Vorzubereiten: Weihwasser in Schalen oder im Taufbecken
Lied zur Eröffnung: GL 427, 1+2 (Herr, deine Güt ist unbegrenzt)
Kreuzzeichen
Liturgischer Gruß
Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Der Himmel und Erde erschaffen hat.
Einführung
„Bei dir, Herr ist des Lebens Quell“, haben wir gerade im Lied gesungen. Dahinter verbirgt sich unser Glaube, dass alles Leben in Gott seinen Ursprung hat und von ihm erhalten wird. Er tränkt uns „am Bach der Wonnen“. Dies dürfen wir nun erfahren. Lassen wir uns von ihm, von seinem Wort tränken und so unseren Durst nach einem erfüllten Leben stillen.
Rufen wir zu unserem Herrn Jesus Christus im Kyrie:
Kyrie: GL 164
Eröffnungsgebet (vom 3. Fastensonntag; MB 105):
Lasset uns beten:
Gott, unser Vater, du bist der Quell des Erbarmens und der Güte, wir stehen als Sünder vor dir, und unser Gewissen klagt uns an. Sieh auf unsere Not und lass uns Vergebung finden durch Fasten, Gebet und Werke der Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.
Ruf vor dem Evangelium
V/A Ruhm und Preis und Ehre … (GL 176,4)
V Herr, du bist der Retter der Welt. Gib mit lebendiges Wasser, damit mich nie mehr dürstet.
A Ruhm und Preis und Ehre …
Evangelium Mt 17,1-9
Wiederholung des Rufes GL 176,4
Gedanken zur Auslegung
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Jeden Tag verbraucht jeder Mensch in Deutschland etwa 123 Liter Wasser. Wir haben reichlich davon, nehmen es als selbstverständlich hin. Erst die trockenen Sommer der beiden vergangenen Jahre haben viele Menschen sensibler im Umgang mit diesem kostbaren Gut gemacht.
Die Frau am Jakobsbrunnen hingegen muss wie viele andere Menschen – damals wie heute – mühsam das Wasser aus dem Brunnen schöpfen und die schwere Last nach Hause tragen. Wie verlockend erscheint da die Verheißung des lebendigen Wassers. Ein Wasser, nach dessen Genuss man nie mehr dürstet und das zu einer Quelle wird, deren Wasser ins ewige Leben fließt. Wer wollte es ihr verdenken, dass sie zunächst einmal an den leiblichen Durst gedacht hat. Erst im Verlauf des Gesprächs wird ihr bewusst: dieser Mensch, Jesus, ist ein Prophet. Er gibt eine ganz andere Art von Wasser als das herkömmliche aus dem Brunnen.
Im Gespräch wird der Frau schmerzhaft bewusst, wonach sie dürstet: nach den fünf Männern, mit denen sie zusammen war, vielleicht nach echter Liebe und beständiger Treue. Oder sie dürstet nach gesellschaftlicher Anerkennung, denn für eine Frau mit so vielen Beziehungen war es in der damaligen Gesellschaft alles andere als leicht. Oder sie wünscht sich Frieden zwischen Juden und Samaritern. Was auch immer es sein mag: Die Frau spürt, Jesus kann ihr geben, wonach sie verlangt, wonach sie dürstet. Deshalb kann sie getrost ihren Wasserkrug stehen lassen, in die Stadt zurückgehen und die Menschen auf den Spender des lebendigen Wassers aufmerksam machen: auf Jesus, den Christus, den Messias.
Das Wasser der Taufe steht bei jedem Christen am Anfang seines Glaubensweges. Die innige Beziehung zu Gott, unser Leben aus dem Glauben soll in uns zur Quelle werden, die all unseren Durst löschen kann. Unseren Durst nach Liebe, Freundschaft, Versöhnung, Einheit, Anerkennung – was auch immer. Zugleich verbindet uns dieses schlichte Zeichen des Wassers mit allen anderen Getauften. Wir sind in Einheit mit ihnen – bei aller bleibenden Unterschiedenheit. Aber nicht die Verschiedenheit steht für den Glaubenden im Vordergrund, sondern die Verbundenheit in und mit Christus. Er ist das Wasser, das Leben spendet.
Stille
Deutender Ritus
Die eine Taufe verbindet uns alle mit Gott und untereinander. Dessen wollen wir nun dankbar denken. Ich lade Sie ein, die Schale mit Weihwasser zu nehmen, Ihren Daumen einzutauchen und Ihren Sitznachbarn mit einem Kreuz zu bezeichnen. Dazu können Sie sprechen: „Wir sind eins in Christus. Er segne und beschütze Dich/Sie“.
Alternativ: Ich lade Sie, zum Taufbecken zu treten und sich bewusst mit dem geweihten Wasser darin zu bekreuzigen.
Lied: GL 802 (Fest soll mein Taufbund)
Wechselgebet „Glaube“ (GL 677, 3)
Beginn in der Mitte der Seite („Ich glaube, Herr …“)
Fürbitten und Vater unser
Fürbitten aus der Vesper zum Heiligen Geist (GL 646, 3)
Als Fürbittruf eignet sich GL 645, 3: Sende aus deinen Geist …
All unsere Bitten lasst uns zusammenfassen in dem Gebet, das uns Jesus gelehrt hat:
Vater unser …
Lied vor der Segensbitte GL 796 (Herr, wir bitten: Komm und segne uns)
Segensbitte und Entlassung
Der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, bewahre unsere Herzen und Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus.
Und so segne uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Singet Lob und Preis.
Dank sei Gott, dem Herrn.
Ggf. Schlusslied: GL 534 (Maria, breit den Mantel aus)
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