Das Zukunftsbild von 2014 hat dazu alles beschrieben. Aber ein Wechsel in der Haltung ist sehr mühsam. Es fehlt nach meiner Einschätzung weitgehend an der Einsicht, dass wirklich eine fundamentale „pastorale Umkehr“ notwendig ist, um „nach draußen“ zu gehen. Dass es an erster Stelle um den Glauben an Jesus Christus und eben nicht um die Institution Kirche, das Bistum oder die Gemeinden geht. Natürlich sind diese absolut notwendig, aber als Instrumente, Werkzeuge, nicht als das Zentrum selbst. Es wird nötig sein, die säkulare Gesellschaft, die vorherrschende religiöse Unmusikalität, die wir mit Apatheismus bezeichnen, anzunehmen und nicht zu beklagen. Insgesamt gehe ich davon aus, dass wir im Erzbistum Paderborn erst nach und nach lernen werden, als kreative Minderheit Kirche zu sein und den Glauben als Option, als Angebot, attraktiv vorzuleben und als lebensrelevant auszuweisen. Es kommt hinzu, dass wir uns dabei nicht mehr auf stabile Strukturen oder viele bisher funktionierende Wege verlassen zu können.