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Seit August lebt die Welt auf Pump

Am 16. Oktober ist Welternährungstag

Bereits am 2. August dieses Jahres war der Erd-Überlastungstag – das heißt, dass an diesem Tag alle natürlichen Ressourcen verbraucht waren, die eigentlich für das gesamte Jahr reichen sollten. Es wird deutlich, dass die rasant ansteigende Bevölkerungszahl und die Nahrungsressourcen der Erde schon lange nicht mehr zusammenpassen. Weltweit hungern immer noch ungefähr 820 Millionen Menschen. Der Welternährungstag am heutigen 16. Oktober besteht seit 1979 und führt uns vor Augen, dass wir global gesehen weiterhin ein Problem der Verteilungsgerechtigkeit haben.

Christinnen und Christen als weltumspannende Gemeinschaft sind besonders herausgefordert, sich mit denen zu solidarisieren, denen es schlechter geht als uns. Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika „Laudato si“ von der „Sorge um das gemeinsame Haus“ im 10. Kapitel: „Die Sorge um die Natur, die Gerechtigkeit gegenüber den Armen, das Engagement für die Gesellschaft und der innere Friede (sind) untrennbar miteinander verbunden“.

Misereor

Die kirchlichen Hilfswerke, so auch Misereor, haben es sich zur Aufgabe gemacht, neben den Projekten im Globalen Süden, Bildungsarbeit hier in Deutschland zu leisten und Menschen für Themen wie globale Gerechtigkeit und Solidarität zu sensibilisieren. So verdeutlichen sie in ihrem Jahresheft Welternährung, dass Hunger und Armut eng miteinander verstrickt sind. Zwei von fünf Menschen weltweit fehlt das Geld für eine gesunde Ernährung. Wer Hunger bekämpfen will, muss gegen Armut und Ungleichheit angehen. Wie die Misereor-Partnerorganisationen mit gutem Beispiel vorangehen, hat das Hilfswerk in  seinem  Jahresheft veröffentlicht.

Adveniat

In Lateinamerika gibt es das Konzept des „Buen Vivir“, des guten Lebens für alle, das in mehreren Ländern Teil der Verfassung ist. Das Konzept weist eindringlich darauf hin, dass ein nachhaltigerer Umgang mit der Umwelt dringend notwendig ist, damit alle ein gutes Leben haben. Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat dazu Informationen zusammengestellt und eine Unterrichtsreihe entwickelt.

Tipps und Tricks

Aber was kann mein persönlicher Beitrag sein anlässlich des Welternährungstags?

Hier ein paar Möglichkeiten dazu:

Im Durchschnitt wirft jede und jeder im Jahr 78 Kilogramm Lebensmittel weg. Um diesen Wert zu reduzieren, ist es wichtig darauf zu achten, nur das zu kaufen, was wirklich benötigt wird. Dabei helfen am besten die gute, alte Einkaufsliste und ein kleiner Tipp: Nicht hungrig einkaufen gehen.

Wer beim Einkauf darauf achtet, dass hauptsächlich regionale und fair gehandelte Lebensmittel im Einkaufswagen landen, hilft, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Auch saisonale Produkte schonen das Klima. Ein Saisonkalender hilft zu erkennen, welches Obst und Gemüse, wann Saison hat: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/saisonkalender-obst-und-gemuese-frisch-und-saisonal-einkaufen-17229

Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sind nicht pauschal nicht mehr zu genießen. Viele Produkte sind noch viel länger haltbar. Anstatt sie wegzuwerfen, bitte erst schauen, riechen und probieren und dann entscheiden, ob es wirklich entsorgt werden muss.

Egal, wie gut die Einkaufsplanung war, manchmal lässt es sich nicht vermeiden und es sind doch Lebensmittel übrig, die nicht selbst verbraucht werden können. Diese lassen sich per Foodsharing einfach weitergeben. Online gibt es dazu zahlreiche Angebote und Portale, wie zum Beispiel: https://foodsharing.de/

Sicherlich nicht für jedermann umsetzbar, aber Gemüse lässt sich recht einfach auch selbst anbauen. Wer einen kleinen Garten oder Balkon zur Verfügung hat, kann Tomaten, Zwiebeln, Paprika und vieles mehr daheim ziehen. Der NDR beispielsweise hat hierzu viele Inhalte und Tipps aufbereitet: https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Gemuese-auf-dem-Balkon-anbauen-So-einfach-geht-es,balkon254.html

Dass Fleischkonsum das Klima belastet ist kein Geheimnis. Vielen fällt der vollständige Verzicht darauf aber schwer. Dennoch hilft es enorm in der Woche einzelne fleischfreie Tage einzulegen oder bewusst nur bestimmte Tage auszuwählen, an denen Fleisch konsumiert wird.

„In der Solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten.“ So wird die Idee der SoLaWi erklärt. Klingt doch gut, oder? Weitreichende Informationen dazu gibt es online: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/startseite

Wenn jede und jeder einen kleinen Schritt in puncto mehr Nachhaltigkeit, Schonung von Ressourcen und Bewahrung der Schöpfung geht, dann kommen wir einen großen Schritt weiter – als Christinnen und Christen und als Weltgemeinschaft.

Klimaschutz-Aktionstage

Dieser Beitrag ist Teil einer Reihe zu Klimaschutz-Aktionstagen. In der Reihe greifen wir jeden Monat ein Aktionstag aus dem Bereich des Klimaschutzes auf, beleuchten ihn genauer und schauen, wie jeder und jede Einzelne selbst einen Beitrag leisten oder sich engagieren kann.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi
Redakteurin

Lena Jordan

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