Am heutigen Samstag wird das Klimaschutzkonzept für das Erzbistum Paderborn veröffentlicht. Katrin Käuper, Fachstelle Energieoffensive im Erzbistum Paderborn, gibt in einem kurzen 3-Fragen-Interview einen ersten Einblick in das Konzept und auch in persönliche Erwartungen.
Klimaschutz geht nur gemeinsam
Drei Fragen an: Katrin Käuper
Welche Herausforderungen warten in den nächsten Jahren noch auf das Klimaschutzkonzept?
Wir müssen alle Beteiligten im Erzbistum mitnehmen. Eine Umsetzung gelingt nur gemeinsam. Es gibt so viele verschiedene Bereiche, wo jeder einzelne tätig werden kann. Wenn wir das immer im Blick haben, sind wir glaubhaft. Aber auch finanziell wird es eine Herausforderung. In zukunftsträchtige Standorte zu investieren, dort wo das Immobilienkonzept der Pastoralen Räume schon steht, ist der richtige Weg. Wenn die Kirchengemeinden merken, dass das Erzbistum mit gutem Beispiel vorangeht, ist es auch einfacher die Menschen vor Ort für die Idee zu bewegen.
Auf welche Resonanz stößt das Klimaschutzkonzept bei den Kirchengemeinden?
Es ist ein geteiltes Echo. Viele Gemeinden sind schon längst dabei, Klimaschutz zu leben. Aber wir stoßen noch oft auf Skepsis. Die Kirchengemeinden hinterfragen den Mehrwert von Verbrauchserfassung oder CO2-Berechnungen. Wir machen aber auch die Erfahrung: Wenn sich die Kirchengemeinden mit dem Thema beschäftigen, gehen sie schnell selbst in die Tiefe und erarbeiten sogar eigene Ideen. Wenn ein Kümmerer vor Ort ist, dann kommt etwas ins Rollen und es gibt viele Initiativen.
Klimaschutz und Energieoffensive bedeuten für Sie ganz persönlich?
Viel! Ich versuche auch persönlich mich klimabewusst zu verhalten. Unser Haus wird mit regenerativen Energien beheizt. Ich nutze z.B. die öffentlichen Verkehrsmittel mit dem Jobticket um zur Arbeit zu gelangen und bin auch privat ein großer Verfechter von Fahrgemeinschaften. Für jede Nachmittagsaktivität der Kinder versuche ich mich mit anderen abzustimmen, auf dem Land braucht man das Auto noch oft genug. Im Urlaub versucht man, auf Flüge zu verzichten. Die vielen Kleinigkeiten addieren sich zusammen und haben einen gewissen Einfluss auf das Klima.