Einschalten via Telefon
Der Elektrofachmann erinnerte sich an Systeme, die Vermieter von Ferienwohnungen benutzen, die nicht vor Ort am Urlaubsort wohnen. So wurde die Idee der nutzergesteuerten Umschaltung des abgesenkten Nachtbetriebs auf den Tagbetrieb war geboren. „Dabei habe ich keinen Eingriff an der Heizungsanlage vorgenommen oder eigenwillig herumgebastelt, sondern ein Modul der Heizungsfirma genutzt und an die Schaltung angeschlossen“, erklärt Franz Ziesché. Die Folge: Die Heizung lässt sich per Telefonanruf steuern.
Daher erhielt die Heizung ein Zusatzmodul, mit dem der Tagbetrieb mit einem potentialfreien Kontakt oder Schalter ausgelöst werden kann. Dazu kam die eigentliche Nutzersteuerung, die im Wesentlichen aus einem Netzteil und dem Zeitrelais für die Nutzungszeit besteht. Zum Auslösen der Nutzungszeit per Telefon wurde noch ein GSM-Modul benötigt.
„In den letzten eineinhalb Jahren hat sich das System gut eingespielt“, ist Ziesché zufrieden, wenngleich Feinarbeiten das Projekt immer wieder aufbessern. Benutzer des Pfarrheims können nun auf zwei Arten einen Vier-Stunden-Tagbetrieb auslösen. Entweder kann die Heizungsanlage im Pfarrheim selbst mittels der Telefonanlage eingeschaltet werden oder über das Funkmobilnetz, wenn man sich zuvor registriert hat. „42 Frauen und Männer nutzen dieses System bereits“, freut sich Ziesché über die Akzeptanz.
Beispiel: Wer um 16 Uhr ein Treffen in einem Raum des Pfarrheims hat, kann beispielweise um 15 Uhr die „OASEn-Heizungs-Telefonnummer“ anrufen und erwartet eine Stunde später eine wohlige Temperatur im Sitzungszimmer.
Stets den Zähler kontrollieren
Ziesché ist froh, dass er in Verbindung mit der Energieoffensive des Erzbistums Paderborn etwas gegen den Klimawandel tun konnte. Für Pfarrhaus, Kirchengebäude oder speziell die Heizung für die Orgel hat er noch weitere Ideen. Manchmal sind es eben auch nur Kleinigkeiten. Im Eingangsbereich des Pfarrheims hat er dafür gesorgt, dass die Tür nicht mehr eingehakt werden kann. „Somit fällt die Tür wieder zu, und es kann nicht unnötig Energie entweichen.“
Auch im eigenen Heim achtet Franz Ziesché auf Nachhaltigkeit und Energieersparnis. Ganz wichtig sei es zur Kontrolle von Maßnahmen und auch zur Fehlererkennung stets die Zähler von Strom und Wasser abzulesen. Selbst eine unbeachtet dauerlaufende Wasserspülung könnte hohe Kosten verursachen.