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Von der Notlösung zu neuen Chancen

Die fortschreitende Vernetzung von realer und virtueller Welt stellt auch die Kirche vor die Aufgabe, die zunehmenden Möglichkeiten der Digitalisierung für sich zu nutzen.

Nicht nur die Zukunft des Arbeitens für kirchliche Mitarbeitende, sondern auch die Zukunft des Lernens und der (Weiter-)Bildung gestalten sich immer häufiger digital oder auch „hybrid“. Das bedeutet neue Anforderungen an den Aufbau von Formaten sowie die Ausgestaltung der Didaktik für Wissensvermittlung, Kompetenzförderung, Reflexion und gemeinsames Lernen.

Im Artikel erkunden wir die Eigenschaften sowie die Chancen und Grenzen digitaler Lernwelten mit dem Ziel, dies für die Gestaltung des integrierten Lernens im Berufsalltag zu nutzen. Hierbei wurden wir unterstützt durch Dominik Kräling, Bildungsreferent im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum, und Inga Pedossenko, Bildungsreferentin in der der KEFB An der Ruhr.

Flexibilisiertes Lernen als Zukunftsmodell

Damit Mitarbeitende die nötigen Kompetenzen für die Ausübung des Berufs besitzen, braucht es heute ein praxistaugliches, schnelles und flexibles Lernen in einem sich immer schneller veränderndem Umfeld. Dies hat Auswirkungen auf die Lernkultur und das Lernverhalten: In einem agilen Arbeitsumfeld wächst der Bedarf, die Lernangebote und Lernumgebungen stärker auf Möglichkeiten zur Selbstorganisation hin anzupassen.

Hybrides Lernen bedeutet, sich gleichzeitig in verschiedenen Lernräumen zu  bewegen. Dazu werden Formate des selbstgesteuerten Online-Lernens und des Lernens in sog. Live Seminaren, bei denen Menschen digital oder in Präsenz (d. h. analog) zusammenkommen, miteinander kombiniert. Für die betrieblichen Kompetenzförderung und für das Organisationslernens resultiert daraus die Notwendigkeit, Angebote modular zu konzipieren: So sollten große Teile der Angebote orts- und zeitflexibel einsetzbar und wiederum andere Inhalte im Wechsel zwischen Selbststudium und Gemeinschaftslernen erschließbar sein. Dies erfordert etwa den Ausbau digitaler Lernplattformen für Selbstlernangebote, zum Beispiel für qualitätsgesicherte E-Learnings, die jederzeit online abrufbar sind. Die Wir.Lernen Plattform im Erzbischöflichen Generalvikariat stellt ein solches Medium dar. Sie bietet bereits heute eine Vielzahl von Angeboten des selbstständigen Lernens, die auf eine flexibilisierte Arbeitswelt hin angepasst sind.

Für Mitarbeitende stellt die Verschaltung der verschiedenen Lernräume eine große Bereicherung dar: So können z. B. Wissensinhalte über digitale Selbstlernmodule aus dem Homeoffice flexibel erworben werden, während hingegen Lernverknüpfungen von Theorie und Praxis zu verabredeten Zeiten im Gemeinschaftslernen gesichert werden. Ob sich digitale, hybride oder rein analoge Lernbegegnungen eignen, ist unter anderem abhängig von den Lernzielen, dem Inhalt und insbesondere auch den Lerneigenschaften der Beteiligten. Hier sind Mut zum Experimentieren und die Bereitschaft zum gemeinsamen Lernen an Fehlern und Erfolgen gefragt.

Wir.Lernen - die Lernplattform des Erzbischöflichen Generalvikariats

Im Rahmen einer 10minütigen Online-Umfrage werden derzeit erste Erfahrungswerte zur Anwendbarkeit der Angebote auf der Lernplattform wir.lernen eingeholt. Die Umfrage dient insbesondere auch für Hinweise zur Gestaltung des weiteren Ausbaus und/oder der Umsetzung möglicher Optimierungen. Unabhängig vom bisherigen Nutzungsverhalten sind alle potentiellen Nutzerinnen und Nutzer eingeladen, sich bis zum 21.08. an der Umfrage zu beteiligen.

Eine Erfahrungsreise durch die Welt der modernen Bildung

„Mit der Pandemie kam es zu einem regelrechten Boom der ersten Online-Bildungsformate“, bilanziert Bildungsreferent Dominik Kräling die jüngste Entwicklung. „Einzelne Kurse haben 60 bis 100 Teilnehmende besucht. In der ersten Öffnungsphase stieg dann die Nachfrage nach Präsenzangeboten deutlich. Rückblickend war dies die Geburtsstunde des hybriden Arbeitens und Lernens. Heute wissen wir, dass wir Stärken und Schwächen digitaler und analoger Lernumgebungen nicht begegnen können, indem wir Formate vollständig ersetzen. Lerneffekte im sozialen Kontakt- und Verhaltensbereich können zum Beispiel digital nur bedingt aktiviert werden. Was wir aber tun können, ist die Formate durch Kombination wechselseitig zu ergänzen und die jeweiligen Stärken und Schwächen so auszugleichen.“

Neue Anforderungen und Spielräume für das Lernen in digitaler und hybrider Gemeinschaft

In digitalen und hybriden Veranstaltungen müssen Freiheit und Flexibilität sowie das eigene Zeitmanagement stärker beachtet werden. „Vor allem bei freiwilligen Live-Seminaren schalten sich immer mehr Menschen „nur“ temporär zu bestimmten Veranstaltungselementen digital dazu.“, beschreibt Kräling. „Dies ist nicht nur eine Folge stärkerer Selbstverantwortung und individueller Schwerpunktsetzung beim Lernen, sondern zeigt auch das Bedürfnis, einfach still teilzunehmen. Dies zeigt sich vor allem bei Gruppen, in denen sich die Teilnehmenden nicht kennen.“

Für Kräling bedeutet diese flexiblen Teilnahmeformen eine Chance – nicht nur für Teilnehmende, sondern auch für die Gestaltung von Lernangeboten. Sobald wechselnde Ein- und Ausstiege bei einer Teilnahme möglich sind, zeigt sich schnell, dass eine größere Spanne von Menschen erreicht wird. Zudem entspräche dies stärker den unterschiedlichen Bedürfnissen: Wer Wissen konsumieren wolle, käme ebenso auf seine Kosten wie Menschen, die Austausch und Reflexion in Kleingruppen bräuchten. Was einfach klingt, ist in der Wirklichkeit allerdings komplex: „Im Liborianum experimentieren wir derzeit verstärkt mit einer sinnvollen Angebotszusammensetzung“, beschreibt Kräling. „Die besteht aus einer Mischung von Fachdialogen, Fachvorträgen, Austauschphasen in Kleingruppen und der Nutzung aktivierender Tools, um den individuellen Interessen im Sinne der Lernwirkung aktiv zu begegnen. Als Lerngestalterinnen und Lerngestalter wägen wir also stetig die Möglichkeiten der Flexibilität ab und beachten gleichzeitig Lernanforderungen und Ziele.“

Auch die Rolle der Moderatorinnen und Moderatoren wird anspruchsvoller und komplexer. „So agieren wir in der Regel mit ergänzenden Rollen, um den komplexen Lernumgebungen gerecht werden zu können. Damit die Formate funktionieren, spielen die Begleitung des Chats, die Bereitstellung von Materialien im virtuellen Raum und die Beteiligung der Teilnehmenden in Echtzeit eine entscheidende Rolle, die personell gesichert sein muss“, so weiß der Bildungsreferent. „Zudem können wir von Anfang an Tools nutzen, mit denen man Inhalte synchron erarbeiten oder Meinungsbilder abholen kann.“

Inga Pedossenko, Bildungsreferentin bei der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (kefb)  An der Ruhr zeigt noch eine weitere Perspektive auf. „Wenn Formate immer komplexer werden, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass die Lerntypen und Lernpräferenzen sich unterscheiden. Nicht jede Person ist in der Lage oder gar gewillt, mit digitalen oder teildigitalen Modulen zu lernen. Eine multioptionale Angebotsgestaltung, bestehend aus flexibel wählbaren Lernmodul- und Formatbausteinen, scheint mir zukunftsträchtig“, betont sie.

Info zur Begriffseinordnung

Unter E-Learning werden alle Formen von Lernen verstanden, die ausschließlich über den Einsatz elektronischer oder digitaler Medien erfolgen. Nicht nur die Lerninhalte, Lernmaterialien und Lernproben werden online vermittelt. Auch die Hilfestellungen, Kommunikation und Unterstützungsleistungen sind dauerhaft sofort abrufbar und werden medial zur Verfügung gestellt.

Blended Learning ist ein Lernkonzept, das mediales Selbstlernen mit herkömmlichen analogen Lernmethoden und -medien des Gemeinschaftslernens vernetzt. Im blended Learning sind die Phasen des Präsenz- und selbstorganisierten Online-Lernens für alle einheitlich.

Eine einheitliche Definition von Hybrid-Learning existiert bisher noch nicht. Ähnlich wie beim blended Learning basiert das hybride Lernen auf eine Kombination des Online- und Präsenz-Lernens: Kennzeichen des hybriden Lernens sind ein wechselhaftes Einbeziehen von digitalen und präsentischen Lernformaten in synchronen und asynchronen Lernprozessen. Anders als im blended Learning integrieren die Live-Veranstaltungen zugleich präsenz- und digital Teilnehmende.

© Rawpixel.com / Shutterstock.com
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Hybride Lernwelten - Von der Theorie zur Wirklichkeit

Betrachtet man die unterschiedlichen Lernangebote, so trifft man auf eine große Vielfalt uneinheitlicher Merkmale und Bestandteile in der Gestaltung der hybriden Bildung.

„Nur weniges, was derzeit pauschal unter dem modischen Etikett „hybrid“ auftritt, erfüllt die Anforderungen eines qualitätsbewussten (Weiter-)Bildungsformats“, gibt Pedossenko zu bedenken. „Will man kollaborativ-kooperierende Lernformen mit selbstorganisierten Lernformen kombinieren, dann gilt: Je komplexer die Kombinationen werden, umso stärker wachsen die Anforderungen für Lerngestaltende und Lernende. ‚Hybrid‘ darf deshalb nicht unbedingt zum Wertsymbol für gute Bildung werden.“

Für die Lernkonzepte, die nun zu entwickeln sind, stellen sich damit folgenden Fragen:

  • An welchen Stellen kann oder muss das Lernen hybrid, digital oder analog gestaltet sein?
  • Welche Vorteile bieten Live-Seminare bzw. Selbstlernelemente für die Vermittlung von Inhalten und die Förderung des Lernens?
  • Welche Lernpersönlichkeiten und Lerntypen sollten berücksichtigt und bedient werden?

„Generell gilt: Das hybride Lernen eignet sich für rational-sachliche Lerninhalte, also für klassische Theorie- und Wissensvermittlung sowie faktenbasierte Auseinandersetzungen“, formuliert Kräling. „Vor allem der Wissensaufbau kann in Form digitaler Selbstlernmodule und / oder digitaler Live-Seminare umgesetzt werden. Bei dem Einsatz von Live-Seminaren sollte aber die Entscheidung für das Format je nach Lerntypen differenziert getroffen werden: Wenn ich Menschen erreichen will, die sich in virtuellen bzw. teilvirtuellen (hybriden) Veranstaltungsumgebungen nicht wohl fühlen, sollte die Wahl besser auf eine Präsenzveranstaltung fallen.“ Allerdings ist es heikel, Lernpräferenzen aufgrund spezifischer Eigenschaften wie z. B. Alter vorherzusagen. Vielmehr spielen die individuelle Bereitschaft und Fähigkeit, sich auf Neues offen einzulassen ebenso eine Rolle wie das Selbsterleben von Erfolgen und Chancen. Zum Teil beeinflussen auch Kompetenzvoraussetzungen diese Effekte: Mit Blick auf den Einsatz digitaler Anwendungen sind daher auch Begleitungen im Aufbau technischer Basiskompetenzen von Belang.

Dass die digitale und hybride Bildungsarbeit keinesfalls grenzenlos ist, weiß Bildungsreferent Kräling gut. So zeigten sich Herausforderungen in Lernfeldern, die vorranging auf zwischenmenschliche und soziale Elemente aufbauten. Dies seien z. B. solche Angebote, bei denen die Nähe der Teilnehmenden zueinander entscheidend sei. So bewähren sich für gruppendynamische Interaktion weiterhin Präsenzformate, bei denen gemeinsam an einem Ort gearbeitet würde. „Solche Prozesse sind digital kaum begleit- und steuerbar. Dies zeigt, dass für die Wahl der Formate vor allem die Lernziele und Wirkungsabsichten stets richtungsweisend bleiben müssen“, erläutert Kräling. Ähnlich verhalte es sich auch mit Schulungsangeboten, die auf kreative Arbeitsmethoden und -techniken beruhen: „Die Umsetzung von Lerneinheiten, die von Flexibilität und Spontanität aktiviert werden, sind in digitalen oder teildigitalen Kontexten natürlich möglich, jedoch deutlich aufwendiger umzusetzen. Ein konkretes Beispiel hierfür sind solche Angebote, die den Konzepten des Design Thinking folgen.“

Hybrides Lernen: Auf die Kombination kommt es an

„Die hybride Lernwelt profitiert vom realen Austausch und der digitalen Technik gleichermaßen.“, so beschreibt es Inga Pedossenko. „Wissen wird damit nicht nur frei und ‚on demand‘ verfügbar, sondern auch um Optionen des kontinuierlichen Trainings ergänzt.“

Ausgehend von den Lehrplänen der kefb erläutert Pedossenko: „E-Learning und Blended Learning-Formate lassen sich nicht trennscharf von den Lernformen des hybriden Lernens abgrenzen. Das ist aber auch nicht zwingend nötig: Wir machen die Erfahrung, dass gerade durch die Kombination der verschiedenen Lernmodule Lerneffekte auf verschiedenen Ebenen angekurbelt werden: So kann der Einsatz von Unterstützungsformaten wie E-Learnings, digitalen Kollaborationstools und Lernplattformen nicht nur das selbstgesteuerte (asynchrone) Lernen möglich machen, sondern auch für das Lernen in Live-Settings eine Arbeitsgrundlage bieten“, erläutert Inga Pedossenko. „Beispielsweise integrieren wir E-Learnings, um Lernwiederholungen oder gar die Aneignung von Basiswissen vor Aufbauschulungen abzusichern, oder nutzen z. B. Multiple-Choice-Abfragen aus Online-Modulen auch in den gemeinsamen Lernveranstaltungen.“ Der Einsatz hybrider Lernformen wirkt damit nicht nur auf die Entgrenzung von Zeit und Raum, sondern weitet auch, ausgehend von den verschiedenen Lernbedarfen, die Lernchancen allgemein.

Neue Lernformen unter der Lupe

Während Mitarbeitende von den gesteigerten Zugangschancen und einer zunehmenden Vielfalt an ergänzenden elektronischen Lernangeboten und Tutorials profitieren, erleben Organisationen die barrierefreien Möglichkeiten des digitalen Lernens als Treiber für den Aufbau von Multiprofessionalität und Agilität.

Damit liegen die Vorteile des hybriden Lernens schnell auf der Hand: Flexible Lernumgebungen, die erweiterten didaktischen Möglichkeiten und die multiple Vernetzung fördern Chancen des kontinuierlichen und zeitaktuellen Lernens in der Organisation. „Mit der entsprechenden Technologie, z. B. Lernplattformen, und dem vorhandenen Know-how verschmelzen folglich nicht nur das gemeinschaftliche, flexible, multimediale und mobile Lernen, sondern auch arbeitsplatzübergreifende Kompetenzen.“ Auffällig ist in diesem Kontext auch der Qualitätssprung vieler Angebote: So können heute dotierte Fachreferierende und Impulsgeber auch für Aufzeichnungen von Kurzbeiträgen gewonnen und sogar live zu digitalen Seminaren hinzu geschaltet werden. Damit werden die Formen der Bildungsgestaltung und Lernkonstellationen bunter. Vor allem die Kombination aus den Bestandteilen der digitalen Lernwelt ermöglicht auch auf Seite der Teilnehmenden ein Abbau von Teilnahmebarrieren, da Zeit- und Kostenaufwände reduziert werden. Dies hat positive Auswirkungen auf Beschäftigte und die Organisation.

Die Schattenseiten der hybriden Lernwelt

Mit der flexibilisierten Einteilung des Lernens geht eine höhere Eigenverantwortung der Mitarbeitenden einher. Lernende sind stärker als bisher gefordert, sich in ihrer Disziplin, ihrem Zeitmanagement und ihrer Selbstorganisation zu mobilisieren und zu strukturieren. Nicht allen Mitarbeitenden gelingt dies von Anfang an, so dass es sich empfiehlt auch Kompetenzen des Selbstmanagements angemessen zu fördern.

Hybrides Fortbildungsangebot

Das hybride Fortbildungsangebot „Zeit wirksam nutzen. Ihr individueller Weg zu mehr Zeitkompetenz“ setzt genau hier an. Es unterstützt die Aneignung von Methoden und Fähigkeiten für die persönliche Zeit- und Ressourcensteuerung und erleichtert dadurch die Selbststeuerung im Umgang mit Aufgaben des Tagesgeschäfts und darüber hinaus. Über folgenden Link gelangen Sie zur Ausschreibung und Anmeldung:

Zeit wirksam nutzen – wir.desk im Erzbistum Paderborn (viadesk.com)

Weiterhin wird für Führungskräfte die Einschätzung des Lern- und Unterstützungsbedarfs der Mitarbeitenden komplexer. Neben der Sicherstellung von Rahmenbedingungen, z.B. durch das Einrichten von konkreten Lernzeiten und -orten, brauchen Mitarbeitende eine begleitete Hinführung an das digitale Lernen. Dabei helfen Phasen der Experimentierens und der Lernreflexion. Zudem muss bei der Wahl der Weiterbildungen nicht vorrangig die inhaltlichen Schwerpunkte, sondern auch die Schulungsform auf ihre Passgenauigkeit hin abgewogen werden. Sowohl in didaktischer wie auch technischer Hinsicht bleibt die erfolgreiche Verschaltung der verschiedenen Lernumgebungen weiterhin eine Herausforderung. Bis ausreichend Erfahrungen gesammelt wurden, ist daher auch die erfolgreiche Umsetzung hybrider Veranstaltungsformate im Arbeitsalltag zum Zweck des gemeinsamen Lernens mit einem gewissen Aufwand in der Vorbereitung und Betreuung verbunden.

Hybrides Lernen ist mehr als eine Kombination von Lernformen

Die komplexe Form des multidimensionalen Lernens entsteht nicht einfach durch die Kombination des analogen und digitalen Lernens. Entscheidend ist die Verknüpfung der verschiedenen Lernfacetten, die von den unterschiedlichen Lernräumen jeweils verschieden angesprochen werden. So können neben Kompetenzen im eigentlichen Fachthema auch Nebenkompetenzen im Selbstmanagement, im Digitalen sowie der hybriden Zusammenarbeit erworben werden. Zweifelsohne stellt das hybride Lernen damit eine Chance, vor allem für Beschäftigte und Unternehmen dar. Durch den Mix aus selbstgestützten und gemeinschaftlichen Lernformen kann den Bedarfen der Teilnehmenden besser entsprochen und eine höhere Nachhaltigkeit des Lernens erzielt werden. Zudem erweisen sich hybride Lernformate auch langfristig als Stütze für eine wirksame Transformation der Arbeitswelt.

Was vorerst weiter zu prüfen bleibt, ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Einsatzes hybrider Bildungsveranstaltungen: keine Lernunterstützung, die durch die neue Technologie heute und zukünftig möglich ist, erweist sich pauschal als sinnvoll. Der Effekt hybrider bzw. technologischer Lernoptionen ist stetig vor dem Hintergrund von Thema, Lerntypen und Lernziel differenziert zu prüfen.

Inga Pedossenko

Inga Pedosenko ist als Bildungsreferentin bei der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung Ruhr (kefb) tätig. Als Ansprechpartnerin für die Themen Integration und Kultur, digitale Elternbildung, sowie die Ausrichtung der Fortbildung für ehrenamtlich Engagierte und Bundesfreiwillige setzt sie sich für die Entwicklung zukunftsfähiger Bildungsformate ein. Aktuell bietet Sie auch Deutschkurse für Geflüchtete aus der Ukraine an.

Dominik Kräling

Dominik Kräling ist Bildungsreferent im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum und dort u. a. Ansprechpartner für digitale Bildungsformate und das Thema Entwicklung und Innovation in Kirche

Ein Dank gilt auch Sarah Bitterberg, die mit uns ihre Erfahrungen aus der Pionierphase des Aufbaus der wir.lernen Plattform geteilt hat.

Über die Autorin

Kathrin Greskötter aus der Abteilung Entwicklung ist im Erzbischöflichen Generalvikariat zuständig für die Themen Strategie, Organisationsentwicklung und Unternehmenskultur

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