„Größer hätte der Knall kaum sein können“, sagt Michaela Labudda über die MHG-Studie, die den sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland untersucht hat. Die 49-Jährige, ledig, eine Tochter, arbeitet seit 25 Jahren als Gemeindereferentin im Erzbistum Paderborn – aktuell in St. Katharina in Unna. Die Themenfelder, die die MHG-Studie als missbrauchsbegünstigend eingestuft hat sollen nun im Synodalen Weg der deutschen Kirche angegangen werden.
Als Vorsitzende des „Bundesverbands der Gemeindereferent/-innen Deutschlands“ bereitet die 49 Jährige im Forum „Priesterliche Lebensform“ diesen Weg mit vor. Bei zwei Treffen hat sie gemeinsam mit Bischöfen, Hochschulprofessoren und Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) festgelegt, wie das Themenfeld bearbeitet werden soll. Im Interview spricht sie über ihre Hoffnungen auf den Synodalen Weg und wie sich die Kirche gen Zukunft orientieren sollte.