Ein eindrucksvolles Beispiel für die übergreifende Gremienarbeit brachte Pfarrer Damian Lewinski, leitender Seelsorger in der Polnischen Katholischen Mission in Dortmund, ins Gespräch. Bis vor kurzem war Pfarrer Lewinski noch Seelsorger für die Polnische Katholische Mission in Hanau im Bistum Fulda. Dort seien unter anderem auch durch die strukturellen Veränderungen in der Seelsorge und der Anpassung der seelsorglichen Räume die Pfarrgemeinderäte der Gemeinden anderer Muttersprache und der Territorialgemeinden näher zusammengerückt. Durch das Zusammenkommen von Vertreterinnen und Vertretern aus den jeweiligen PGRs auf der nächsthöheren Gremienebene seien die Katholikinnen und Katholiken schließlich bewusster auf sich aufmerksam geworden. In weiteren Schritten wurden einige gute gemeinsame pastorale Aktivitäten umgesetzt.
Die Arbeit der Pfarrgemeinderäte in den Gemeinden anderer Muttersprache und den Territorialgemeinden ist nach Einschätzung von Konrad Haase gegenseitig nicht immer so bekannt: „Auch hier kann es eine Chance sein auf der Ebene der Gremien mehr aufeinander zuzugehen“.
Zusammenarbeiten oder Mitwirken?
Pastoralassistenz Carmen Sposito von der Italienischen Katholischen Mission in Paderborn fasst dies in der Frage nach einer gemeinsamen Zusammenarbeit mit territorialen Gemeinden oder lediglich einem Mitwirken zusammen. Ein schon positives Beispiel dazu sei der jährlich stattfindende Internationale Rosenkranz während Libori im Paderborner Dom. Hier werden die Gebete in mehreren Sprachen gesprochen, aber die Lieder sind in der Regel auf Deutsch. Hier wäre ihr Wunsch, dass während des Internationalen Rosenkranzes vielleicht mehr Elemente der verschiedenen Sprachen Platz hätten wie beispielsweise einzelne Lied-Strophen auf Italienisch, Polnisch oder dergleichen.
„Wenn der ein oder andere Teil der Liturgie in der jeweiligen Muttersprache gefeiert würde, würde so direkt ein viel größeres Gemeinschaftsgefühl entstehen“, verdeutlicht Sposito. Genauso sei auch der Pastoraltag gestartet, mit einem gemeinsamen Gottesdienst, an dem sich alle Gemeinden anderer Muttersprache beteiligt haben. „Die Zeit im Gottesdienst hat sich ein wenig wie Pfingsten angefühlt: viele unterschiedliche Sprachen und doch haben wir alle mit einer Stimme gesprochen.“