Immobilienstrategie tritt Juli 2022 in Kraft
Daniel Schröter leitet die Abteilung Kirchengemeindliche Immobilien im Erzbistum und weiß, dass es eine Reihe großer Pfarrheime und anderer Liegenschaften gibt, deren energetischer Zustand nicht ideal sei. Mit seiner Immobilienstrategie setze das Erzbistum konkret an diesem Punkt an. Ein erklärtes Ziel der zum Juli 2022 in Kraft tretenden Strategie sei es, Möglichkeiten aufzuzeigen, um Investitionen an Gebäuden zielgerichteter einzusetzen. In diesem Zusammenhang gelte es durch genaue Betrachtung der Auslastung einzelner Immobilien und geplanter Instandsetzungs- und/oder Modernisierungsmaßnahmen zu schauen, ob sich eine Investition überhaupt noch lohne, wenn das betreffende Gebäude über kurz oder lang kaum oder gar nicht mehr genutzt würde, so Schröter.
Diese Fragen seien nicht immer einfach zu klären, weil es sich bei allen kirchlichen Gebäuden immer auch um Orte des gemeindlichen Lebens und der Zusammenkunft von Gläubigen handele, in denen über viele Jahre hinweg kirchliches Leben stattgefunden habe.
Reduktion des Immobilienbestandes wird Thema
Deshalb gelte es besonders, sich an bestehende Anforderungen anzupassen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, so Daniel Schröter. Dies heiße konkret, dass man sich in jedem Fall auch mit Fragen der Reduktion des Immobilienbestands beschäftigen müsse, um Kosten da geltend zu machen, wo sie den Bedingungen der Gegenwart und der Zukunft entsprechen würden.
Die Immobilienstrategie stelle dabei ganz konkrete Fragen, etwa nach der Verwendung bestimmter Ressourcen im Hinblick auf die Gebäudenutzung. „Wie sinnvoll ist es, eine große Kirche zu beheizen, die kaum oder gar nicht mehr genutzt wird?“, will Schröter wissen.
Michael Peine riet vor diesem Hintergrund Kirchengemeinden dazu, ein Gespür dafür zu bekommen, wie viel Energie im Einzelnen überhaupt noch gebraucht würde. Dazu eigne sich ein Vergleich: Wo steht meine Kirche? Hat sie einen vergleichsweise hohen Energieverbrauch oder nicht? Um bei solchen Fragen zu helfen, habe das Erzbistum die Energieoffensive initiiert, in deren Rahmen bereits über 600 Immobilien energiegecheckt und in einem Energiemanagement-System erfasst wurden.