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© everst / Shutterstock.com

Gemeinsam nicht länger einsam

Die Projekte „Gemeinsam in Lippstadt“ und „7 gegen Einsamkeit“ machen Einsamkeit sichtbar und führen Menschen zusammen.

Einsamkeit hat viele Gesichter. Mit ihr haben junge und alte Menschen zu tun – reiche und arme, gesunde und kranke. Einsamkeit ist oft nicht sichtbar. Sie spielt sich im Verborgenen ab. Doch zahlreiche Studien zeigen: Einsamkeit ist für viele Menschen allgegenwärtig. Muss man ihr also nicht entschlossen entgegentreten?

Die Projekte „Gemeinsam in Lippstadt“ und „7 gegen Einsamkeit“ greifen diese Gedanken auf. Sie machen Einsamkeit sichtbar und führen Menschen zusammen.

Treffpunkt: Elisabeth-Kirche

Aus „einsam“ macht die Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Lippstadt kurzerhand „gemeinsam“. Die Tage vom 23. bis 27. September stehen im Zeichen fünf verschiedener Gruppen, deren Einsamkeit einen ähnlichen Ursprung hat. In der St. Elisabeth-Kirche in Lippstadt sind sie eingeladen zusammenkommen. Dabei sollen die hintersten Kirchenbänke weichen, um Platz für einen lebendigen Austausch zu schaffen. Genau der richtige Ansatz, findet Georg Karbowski vom Caritasverband Soest: „Die Wärmewoche im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass Kirche da ist, wo sie gebraucht wird. Auch jetzt bei der Aktionswoche „Gemeinsam in Lippstadt“ gilt für uns der Leitsatz: ‚Wir wollen nicht nur reden, wir wollen aktiv werden.“

Fünfmal weniger einsam

Los geht es am Montag. Dann sind ältere, einsame Menschen eingeladen, gemeinsam Bingo zu spielen. Die Gewinne sollen wiederum gemeinsam eingelöst werden.

Am Dienstag sind Menschen mit Handicap eingeladen, den Nachmittag in der Elisabeth-Kirche zu verbringen. Neben Musik und Verlosungen werden Beratungen angeboten. Der Mittwoch richtet sich an Alleinerziehende, Alleinstehende und Alleinlebende.

Am Donnerstag bietet die Elisabeth-Kirche Trauernden die Gelegenheit, zusammenzukommen und gemeinsam Kraft zu schöpfen. An diesem Tag steht die Elisabeth-Kirche bis 22 Uhr für einen Cocktailabend mit Filmvorführung offen. Am Freitag sind junge Menschen eingeladen, gemeinsam kreativ zu werden.

In der Aktionswoche nehmen außerdem täglich Persönlichkeiten aus der Region auf der „Plauderbank“ Platz und kommen mit den Menschen vor Ort ins Gespräch.

Doch was geschieht nach der Aktionswoche? Auch hierauf hat die Arbeitsgemeinschaft Diakonie eine Antwort: „‘Gemeinsam in Lippstadt‘ soll nachhaltig wirken. Deshalb stellen wir Wunschboxen auf. Hier werfen die Gäste ihre Botschaft ein. Ihren Wunsch von Gemeinsamkeit. Später bringen wir dann Menschen mit ähnlichen Wünschen zusammen“, sagt Georg Karbowski.

Einsamkeit sichtbar machen

„7 gegen Einsamkeit“, das sind die sieben Fachverbände der Caritas im Erzbistum Paderborn, die Einsamkeit gemeinsam entgegenwirken wollen. Von wohnungslosen oder suchterkrankten Menschen, von alleinerziehenden Elternteilen bis hin zu minderjährigen Geflüchteten, die ohne Begleitung nach Deutschland gekommen sind: Einsamkeit betrifft alle Bereiche der Caritas – ausnahmslos.

Mit dem Projekt wollen die Fachverbände die Arbeit ihrer haupt- und ehrenamtlich Engagierten sichtbar machen. Und das niederschwellig, erreichbar für jeden auf der Website 7gegeneinsamkeit.de.

„Wir führen Interviews und berichten direkt aus der Praxis. Außerdem bieten wir Workshops und Beratungsangebote für die Fachverbände an und machen so mehr Menschen auf die Projekte aufmerksam“, sagt Projektreferent Christian Müller, „Das Ziel ist, noch mehr Menschen, die von Einsamkeit bedroht sind, zu helfen.“ Damit sei man erfolgreich, so Müller: „Berichte des Projekts haben bereits zu einem engen Austausch mit der Staatskanzlei des Landes NRW im Rahmen der Einsamkeitsstrategie geführt.“

Einladung zum Leben

Wenn die Referentenstelle von Christian Müller 2026 ausläuft, sind ehrenamtlich Engagierte am Zug: „Dann soll ein ehrenamtliches Redaktionsteam die Aufmerksamkeit weiter auf die Menschen legen, die bei der Diskussion rund um Einsamkeit oft vergessen oder ausgeblendet werden“, hofft Christian Müller.

„7 gegen Einsamkeit“, das sei eine Einladung zum Leben und zur sozialen Teilhabe, ohne die Menschen zu vergessen, die mit ihrer Arbeit tagtäglich die Weichen hierfür stellen, betont Müller.

Ein Beitrag von:
© BESIM MAZHIQI
Pressereferentin

Isabella Maria Struck

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