Ich finde, die gibt es schon. Würde man etwas anderes behaupten, würde man all den Leuten nicht gerecht, die mit ungemein viel Motivation und Ernst an der Arbeit sind, die sich als Teil eines Ganzen betrachten, die Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren und sie auch an andere weitergeben. Es mag sein, dass das ganze möglicherweise noch nicht so eine Dynamik hat, dass es von einer Abteilung auf die andere überspringt. Aber dass es das nicht gibt, das wäre nicht richtig. Was mir außerdem wichtig ist: dass ich in Kontakten immer wieder merke, dass Leute mitdenken, weiterdenken, mich auf Dinge aufmerksam machen. Und auch umgekehrt: Wenn ich eine Frage stelle oder auf etwas aufmerksam mache, kommt Dank zurück, dass man mitgedacht hat. Ich glaube schon, diese Motivation für die eigene Arbeit kommt auch daher, dass die Menschen ganz bewusst in einer kirchlichen Einrichtung arbeiten. Das verändert. Und was ein verantwortungsvolles Miteinander schließlich auch ausmacht, ist Toleranz gegenüber Fehlern. Wenn Fehlertoleranz wirklich ernstgenommen wird, dann wird bei einem Fehler zuerst gesehen, dass jemand zum Beispiel neu ist. Oder es wird gefragt, warum dieser Fehler geschehen ist und was man für einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eventuell tun kann, damit sie ihre Aufgaben besser erledigen können. Das ist ein ganz anderer Ansatz. Und da liegt eine Chance.