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© siam.pukkato / Shutterstock.com

Das ist doch nur etwas für junge Frauen aus dem EGV Falsch!

Aufräumen mit den Gerüchten rund um das Mentoring-Programm „Frauen steigen auf“

Ich muss im Generalvikariat arbeiten, um teilnehmen zu können und möglichst jung sein – rund um das Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ ranken sich zahlreiche Gerüchte. Mit vier von ihnen möchten wir heute aufräumen. Dazu haben wir Stefanie Berns, Leiterin der Abteilung Personalentwicklung und verantwortlich für das Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ im Erzbistum Paderborn, getroffen und sie gebeten über die vier hartnäckigsten Gerüchte aufzuklären.

Gerüchte über das Mentoring-Programm

1. Das Mentoringprogramm ist nur etwas für junge Frauen.

Ich kann verstehen, dass dieses Gerücht die Runde macht, da sich viele Frauen zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn Gedanken machen, ob eine Führungsposition für sie in Frage kommt. Ältere Kolleginnen mit mehr Berufserfahrung haben für sich dazu vielleicht schon eine Entscheidung getroffen. Doch das Mentoring-Programm ist ausdrücklich für alle Frauen jeden Alters gedacht. Bisher waren beispielsweise rund 30% der Teilnehmerinnen älter als 40 Jahre alt. Das verdeutlicht, dass auch Frauen mit längerer Berufserfahrung noch sehr viel Wertvolles im Programm lernen und erfahren können.

Es gab zudem schon eine Teamleiterin, die teilgenommen hat und auch schon eine Frau, die zum Zeitpunkt der Teilnahme noch in einem befristeten Arbeitsverhältnis stand. Wir möchten unsere weiblichen Führungstalente ansprechen und daher alle interessierten Frauen ermutigen sich für das Mentoring-Programm zu bewerben, ganz egal wie alt sie sind oder in welcher Position sie sich gerade befinden.

Kriterien und Nicht-Kriterin für die Teilnahme am Mentoring-Programm:

Kriterien:
  • Interesse an einer Führungsrolle
  • Klärungsinteresse: Ist Führung im kirchlichen Kontext ein Job für mich?
  • Vernetzungsinteresse im kirchlichen Kontext
  • persönliches Entwicklungsinteresse
Nicht-Kriterien:
  • Alter
  • Befristeter Vertrag
  • Berufserfahrung als Führungskraft

2. Nach dem Mentoring-Programm bekommen die Frauen eine Führungsposition.

Es stimmt, dass das Programm darauf abzielt, Frauen auf Führungspositionen innerhalb der katholischen Kirche vorzubereiten. Zu dieser Vorbereitung zählt aber auch, sich darüber klar zu werden, ob eine Führungsposition überhaupt etwas für mich ist. Und die Antwort hierauf darf selbstverständlich auch „Nein“ oder „noch nicht jetzt“ heißen. Nicht jede Frau möchte führen und jede Teilnehmerin entscheidet selbst, wie ihr Weg nach Ende des Mentoring-Programms aussieht. Und dieser nächste Schritt kann die Bewerbung auf eine Führungsposition sein, der nächste Schritt kann aber ebenso eine Weiterbildung, ein Studium oder beispielsweise eine Projektleitung sein.

Die Frauen, die eine Führungsposition anstreben, durchlaufen den gleichen Bewerbungsprozess wie alle, die sich bewerben. Ihr Vorteile nach Durchlaufen des Mentoringprogramm sind unter anderem, dass sie ihre Ziele und ihr Führungsverständnis reflektiert und geklärt wissen, dass sie ihre eigene Laufbahn fokussiert im Blick haben und dass sie ein im späteren Berufsleben nützliches Netzwerk geknüpft haben.

3. Das Mentoring-Programm ist nur für Mitarbeiterinnen der Verwaltung im Generalvikariat gedacht.

Wie bei Gerücht eins schon angesprochen ist das Mentoring-Programm für alle interessierten Frauen, gedacht, egal in welchem Bereich, auf welcher Stelle und wo im Erzbistum sie arbeiten. Angesprochen sind Verwaltungsmitarbeiterinnen im EGV gleichermaßen wie Gemeinde- und Pastoralreferentinnen aus der Fläche. Wenn wir uns anschauen, in welchen Bereichen die bisherigen Teilnehmerinnen arbeiten, ergibt sich ein breit gefächertes Bild. Von den insgesamt 13 Frauen arbeiten sechs im Bereich Pastorale Dienste, jeweils zwei in den Bereichen Personal und Verwaltung und im Bereich Finanzen und je eine Frau im Bereich IT und Datensicherheit, im Möhler-Institut und im vergangenen Durchgang war erstmalig eine Pastoralassistentin aus einem Pastoralen Raum mit dabei.

4. Ein Mentoring-Programm nur für Frauen ist doch nicht mehr zeitgemäß.

Ich glaube, es ist zeitgemäßer denn je. Wir sehen, dass es für Frauen noch immer mehr Hürden gibt als für Männer, wenn sie sich beruflich – nicht nur in Führungspositionen – engagieren wollen. Natürlich ist allein ein Mentoringprogramm auch nicht das „Allheilmittel“, denn es fördert ja auch pro Jahr immer nur zwei Frauen aus dem Erzbistum Paderborn. Es soll für alle ein Zeichen sein, dass Geschlechtergerechtigkeit ein Ziel ist, dass es darum geht, Diversität und gemeinsame Verantwortung zu ermöglichen.

Das heißt nicht, dass Männer nicht auch gefördert werden müssen oder können, aber hier braucht es andere Themen. Meiner Meinung nach wäre eine Väter-Förderung sinnvoll, eine Förderung von Teilzeit-Leitungsmodellen, sodass sich beide Elternteile gleichermaßen und unkomplizierter an der Kindererziehung beteiligen können. So gesehen gibt es für jedes Geschlecht seine individuellen Förderthemen.

Wir sind froh, dass wir im Erzbistum Paderborn so kontinuierlich an Diversitätsthemen arbeiten können – das Frauenthema ist ja nur eines von mehreren. Ich wünsche mir, dass Führungskräfte – auch unabhängig von Förderprogrammen – alle, die für sie arbeiten, bezüglich ihres Talents im Blick haben und sie in ihrer Entwicklung unterstützen. Und natürlich gerne auch die, für die es in Frage kommt, auf das Mentoringprogramm und seine Chancen hinweisen.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Stefanie Berns

Leitung Personalentwicklung
Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi
Redakteurin

Lena Jordan

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