Unterschiedliche Themen, die ähnlich beantwortet werden
Obwohl alle sechs Themen ein riesiges Fass aufmachen, konnten sie doch kurzweilig diskutiert werden. Ein kurzer Videoclip führte jeweils vor Augen, worin die Herausforderung besteht. Dann bekamen die Themen ein Gesicht – oder besser gesagt Gesichter. Ins Studio kamen die Mitarbeitenden, die täglich in dem jeweiligen Feld arbeiten oder dafür verantwortlich sind. Beispielsweise Kathrin Speckenheuer, verantwortlich für das Thema „Engagement fördern“, hielt eine flammende Rede dafür, Menschen zu ermöglichen, dass sie in der Kirche die Talente entfalten können, die Gott in sie hineingelegt hat.
Oder Professor Oliver Reis von der Uni Paderborn analysierte recht kühl, dass es bei organisatorischen Aufgaben in der Kirchengemeinde gut gelingt, Leitung zu teilen. Wenn es dann aber hin zur Katechese oder Liturgie gehe, seien die Hauptamtlichen, und vor allem Priester, die starken Akteure – weil sie sich selbst so sehen und auch von der Gemeinde als solche gesehen werden. Das müsse aber nicht so sein.
Darauf ausrichten, was Menschen bewegt
Die Palette an Themen ließe sich jetzt weiter ausrollen, doch spannender könnte sein, zu schildern, wie sehr sich Thema für Thema Querverbindungen und gemeinsame Forderungen offenbarten. Immer wieder forderten die Themenverantwortlichen, die Bedürfnisse der Menschen wahrzunehmen, auf Menschen zuzugehen und Vielfalt zu ermöglichen.
Auf die einzelnen Themen übersetzt: In den Gemeinden die Dynamik des Engagements während des Lockdowns beizubehalten. Die Pastoralen Räume darauf auszurichten, was die Menschen bewegt. Kirche im Haupt- und Ehrenamt von den Potentialen der Menschen her zu denken. Gottesdienstformate zu finden, die wirklich Feiern und Glaubensquelle sind. Klare Rahmenbedingungen von Seiten des Bistums für Leitung zu setzen, die gleichzeitig vor Ort für Spielraum sorgt, damit sich Christinnen und Christen aus der Taufe heraus engagieren können. Und bedingungslos für arme und bedürftige Menschen da zu sein.