Mehr als 380 Projekte mit über einer Million Euro gefördert
Ich bin dankbar, mit wieviel Kreativität in den Kirchengemeinden Initiativen verwirklicht worden sind, um auch in der Krise Gottes Ankunft und Gegenwart in dieser Welt für die Menschen spürbar werden zu lassen. Messbar zeigt sich das am Erfolg unseres Förderfonds „Weihnachten trotz Corona“: Mit über einer Million Euro konnten wir damit schon mehr als 380 Projekte unterstützen, die dafür sorgen, dass Weihnachten 2020 für die Kirche im Erzbistum Paderborn ganz sicher kein Problem ist.
Eines ist mir aber bei alledem wichtig: Wie auch immer der äußere Rahmen eines Gottesdienstes zu Weihnachten 2020 aussieht – der Inhalt und die Herzmitte dieses Rahmens ist das Hochfest der Geburt unseres Herrn. Wir feiern Weihnachten „alle Jahre wieder“ aus einem einzigen Grund: weil Gott Mensch geworden ist. Gott selbst ist Mensch geworden. Daran ändert auch Corona nichts! Im Gegenteil: Gottes Gegenwart in der Welt und an der Seite der Menschen brauchen wir gerade auch in dieser Krise. Deshalb sind wir dazu aufgerufen, gerade zu Weihnachten 2020 Botschafterinnen und Botschafter dieser christlichen Hoffnungsperspektive zu sein.
Gott kommt uns nahe – gerade in der Krise
Bedenken wir die Worte des Engels an die Hirten im Feld aus dem Lukas-Evangelium – und nehmen wir sie ernst: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ (Lk 2,10-11).
Um diese Hoffnungsperspektive, um das Licht aus Bethlehem, das in die Finsternis hineinscheint, geht es an Weihnachten. Wenn wir diese Perspektive erkennbar machen und im besten Sinne zum Leuchten bringen – in welcher Form auch immer –, dann kann Weihnachten kein Problem für die Kirche sein – nicht jetzt und auch in keinem anderen Jahr. Die aktuelle Krisen-Situation kann uns vielmehr helfen, uns den Kern des Weihnachtsfestes wieder bewusst zu machen: Gott ist Mensch geworden. Er kommt uns Menschen nahe – gerade in einer nicht perfekten Welt.
In dieser Zuversicht danke ich Ihnen allen für Ihr Engagement in diesem herausfordernden Jahr. Ich wünsche Ihnen zum Fest der Geburt unseres Herrn und für das kommende Jahr Gottes Segen und die Hoffnung, dass er bei uns ist – egal, was uns erwartet.
Ihr Generalvikar Alfons Hardt