Helfender Beitrag
Die formal erscheinende Bezeichnung „Ordnungsdienst“ mag auf den ersten Blick die negative Assoziation an einen Türsteher wecken. Unbestritten kann es unangenehm sein, als „Ordnungshüter“ wahrgenommen zu werden, Menschen auf das Tragen ihrer Maske hinzuweisen, Anmeldelisten abzuhaken oder Gottesdienstbesuchern Plätze zuzuweisen. Im schlimmsten – wenn auch seltenen Fall – muss der Einlass in den Gottesdienst sogar verwehrt werden, weil aufgrund der Corona-Hygienerichtlinien die zulässige Zahl der Plätze belegt ist. Spätestens dann ist viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefragt.
Freundliches Gesicht der Kirche
Eine solche einseitige Betrachtung wird dem Dienst dieser ehrenamtlich Engagierten jedoch nicht gerecht. Zu Beginn der Pandemie haben wir im ersten Lockdown schmerzlich erfahren, dass es nicht selbstverständlich ist, überhaupt Gottesdienst miteinander feiern zu können. Ehrenamtliche im Ordnungsdienst leisten ihren eigenen wichtigen Beitrag, damit gemeinsame Gottesdienste unter den Corona-Auflagen wieder möglich sind. Für mich zeigen diese Frauen und Männer – auch mit Maske – im wahrsten Sinne des Wortes das freundliche, selbstlose und helfende Gesicht der Kirche. Im Dienst der Ordnung, deren Einhaltung diese besondere Situation von uns allen verlangt, setzen sich diese Engagierten in unseren Kirchengemeinden dafür ein, dass wir in Gemeinschaft mit anderen Menschen Jesus Christus im gewandelten Brot und Wein begegnen dürfen und so gestärkt werden auch für diese Zeit. Dafür möchte ich allen, die in unserem Erzbistum ehrenamtlich als Ordnungsdienste im Einsatz sind, von Herzen danken. Ihr Dienst ist unersetzlich!