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Dienst an unserer Gemeinschaft

Engagement im ehrenamtlichen Ordnungsdienst und beim Live-Streaming: Blog-Beitrag von Generalvikar Alfons Hardt

Engagierte Menschen sind die Zukunft der Kirche, ebenso wie die Zukunft der Gesellschaft insgesamt. Auch die Kirche lebt von Menschen und ihrem Engagement – und das nicht als irgendwelche Lückenfüller. Deshalb haben wir im Erzbistum Paderborn die Förderung von Engagement zu einem Schlüsselthema auf dem Weg unserer künftigen Bistumsentwicklung gemacht. Trotz der Corona-Pandemie, die mit ihren Einschränkungen viele zermürbt und mutlos macht, engagieren sich in der Kirche immer noch zahlreiche Menschen für den Nächsten und die Gemeinschaft.

Das gilt auch für diejenigen, die daran mitwirken, dass wir in diesen Zeiten gemeinsam Gottesdienst als wesentlichen Grundvollzug der Kirche feiern können: Dazu zähle ich natürlich unsere Messdienerinnen und Messdiener, die Lektorinnen und Lektoren, Küsterinnen und Küster und nicht zuletzt jene, die musikalisch den Gottesdienst gestalten. Dabei ist durch die Corona-Krise noch ein ganz neuer Dienst nötig geworden, damit wir die Eucharistie als kostbarste Quelle unseres Glaubens unter den gegebenen Corona-Auflagen feiern können: Frauen und Männer sorgen als ehrenamtliche Ordnungsdienste dafür, dass Menschen gut und sicher Gottesdienst feiern können.

Helfender Beitrag

Die formal erscheinende Bezeichnung „Ordnungsdienst“ mag auf den ersten Blick die negative Assoziation an einen Türsteher wecken. Unbestritten kann es unangenehm sein, als „Ordnungshüter“ wahrgenommen zu werden, Menschen auf das Tragen ihrer Maske hinzuweisen, Anmeldelisten abzuhaken oder Gottesdienstbesuchern Plätze zuzuweisen. Im schlimmsten – wenn auch seltenen Fall – muss der Einlass in den Gottesdienst sogar verwehrt werden, weil aufgrund der Corona-Hygienerichtlinien die zulässige Zahl der Plätze belegt ist. Spätestens dann ist viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefragt.

Freundliches Gesicht der Kirche

Eine solche einseitige Betrachtung wird dem Dienst dieser ehrenamtlich Engagierten jedoch nicht gerecht. Zu Beginn der Pandemie haben wir im ersten Lockdown schmerzlich erfahren, dass es nicht selbstverständlich ist, überhaupt Gottesdienst miteinander feiern zu können. Ehrenamtliche im Ordnungsdienst leisten ihren eigenen wichtigen Beitrag, damit gemeinsame Gottesdienste unter den Corona-Auflagen wieder möglich sind. Für mich zeigen diese Frauen und Männer – auch mit Maske – im wahrsten Sinne des Wortes das freundliche, selbstlose und helfende Gesicht der Kirche. Im Dienst der Ordnung, deren Einhaltung diese besondere Situation von uns allen verlangt, setzen sich diese Engagierten in unseren Kirchengemeinden dafür ein, dass wir in Gemeinschaft mit anderen Menschen Jesus Christus im gewandelten Brot und Wein begegnen dürfen und so gestärkt werden auch für diese Zeit. Dafür möchte ich allen, die in unserem Erzbistum ehrenamtlich als Ordnungsdienste im Einsatz sind, von Herzen danken. Ihr Dienst ist unersetzlich!

Kreativ und zuverlässig da sein

Darüber hinaus wurde aus der Not, insbesondere zu Beginn der Pandemie die Eucharistie nicht öffentlich gemeinsam feiern zu können, an vielen Orten unseres Erzbistums eine Tugend gemacht: Gottesdienste können vielfach via Livestream digital verbunden gefeiert werden. Auch dafür ist die Bereitschaft nötig, hier mit anzupacken. Ein herzlicher Dank gilt deshalb auch all jenen Engagierten, die mit viel Kreativität, Motivation und technischem Know-How dafür sorgen, dass gottesdienstliche oder seelsorgliche Angebote auf digitalem Wege zu den Menschen kommen. Ich weiß von vielen insbesondere jungen Menschen, die zuverlässig mit ihrem Engagement, ihrer Kompetenz und ihrer Freude an der Technik da sind und so via Live-Stream die Kraft spendende Gegenwart Gottes für viele ein Stück weit spürbar machen. Ebenso werden vielerorts geistliche Impulse oder Formate digital aufgezeichnet, die in dieser Zeit die Seelen vieler Menschen stärken.

All diese Dienste können schnell übersehen werden. Deswegen ist es mir ein Anliegen, sie ins Bewusstsein von uns allen zu heben. Denn gerade in dieser Krise, die uns allen viel abverlangt, ist dieses Engagement Dienst an unserer Gemeinschaft. Es macht Gemeinschaft, auch digitale Verbundenheit, überhaupt erst möglich. Engagierte Menschen sind die Zukunft der Kirche. Das Engagement, das wir gerade jetzt erleben, macht mir Hoffnung für die Herausforderungen, die es in den nächsten Jahren bei der Entwicklung unseres Erzbistums anzupacken gilt.

Ihr Generalvikar Alfons Hardt

„Engagierte Menschen sind die Zukunft der Kirche. Das Engagement, das wir gerade jetzt erleben, macht mir Hoffnung für die Herausforderungen, die es in den nächsten Jahren bei der Entwicklung unseres Erzbistums anzupacken gilt.“

 

Generalvikar Alfons Hardt

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