Pastorale Schwerpunkte knüpfen an wichtigen Themen an, die Menschen im Sozialraum bewegen, und erreichen konkrete Zielgruppen. Dabei gilt es, den oft binnenkirchlichen Blick auf alle Menschen, die im Sozialraum wohnen, zu weiten!
Pastorale Schwerpunkte vernetzen Engagierte dezentral und sozialraumorientiert in der Fläche des Pastoralen Raumes und sind an den Orten präsent, an denen sich das Leben abspielt.
Die Orte, Einrichtungen und Plätze, die im alltäglichen Leben der Menschen eine besondere Rolle spielen (z.B. KiTa, Schule, HOT, Tafel, Kleiderkammer, Bahnhof, Freizeitorte, Sportstätten, Flüchtlingsunterkunft etc.), werden dabei mehr in den Blick genommen als „kirchengemeindliche“ Orte (wie z.B. Kirchen oder Pfarrheime).
Hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierte entscheiden, entwickeln und gestalten die Schwerpunkte gemeinsam.
Im Schwerpunkt vernetzen sich Einrichtungen, Kategorialseelsorge, Initiativen, Verbände und Projekte aus Kirche und Gesellschaft.
In der Regel übernimmt ein Mitglied des Pastoralteams die Verantwortung für den jeweiligen Schwerpunkt.
Pastorale Grunddienste (Katechese, Begräbnisdienste, Schule, Sakramentenvorbereitung etc.), die Berührungen zum Schwerpunkt-Thema haben, werden möglichst integriert und auf den Schwerpunkt hin ausgerichtet.
Folgende Merkmale zeichnen einen pastoralen Schwerpunkt aus:
- Er zeigt für alle deutlich erkennbar, wofür Kirche vor Ort steht.
- Er ist auf den Sozialraum ausgerichtet.
- Er hat Priorität.
- Er wagt sich auch an für die Pastoral bisher eher unbekannte, ungewohnte oder fremde Orte, die Lebensorte von Menschen sind.
- Er ist ein Hauptanliegen, das durch ein Paket an Maßnahmen auf unterschiedliche Menschen und Zielgruppen hin konkretisiert wird.
- Er zeichnet sich durch einen entsprechenden Ressourceneinsatz (haupt- und ehrenamtliches Engagement, Finanzen, Gebäude etc.) aus.
- Er ist ein Kompass, der eine grundsätzliche Orientierung für alle pastoralen Aufgabenfelder bietet.