Familienpastoral neu denken im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede
Ein anderes Beispiel zur Etablierung neuer Beteiligungsformate stellte Janfelix Müller, Gemeindereferent im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede, vor. „Wir haben ebenfalls sehr gute Erfahrungen damit gemacht, möglichst viele Menschen zu beteiligen“, kann er sich den Vorrednerinnen nur anschließen. Im Mittelpunkt habe das Thema Familienpastoral gestanden. In Kitas, Schulen und Kinderkrankenhäusern habe man Fragebögen verteilt mit der Aufforderung an die Eltern, ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen von gelungener Familienpastoral zu zeichnen. „Was wünschen sich die Menschen von Kirche für die Familie?“, war dabei die zentrale Frage.
Im Anschluss daran bildete sich eine Pilotgruppe aus interessierten Eltern, die gemeinsam Ziele definierten und sich dabei an den individuellen Wünschen der Fragebögen orientieren. „Auf diese Weise ist es gelungen, ein Angebot zu schaffen, das an die Bedürfnisse von Familien im Pastoralen Raum anknüpft“, freut sich Janfelix Müller.
Zwei Projekte, die daraus entstanden sind, sind regelmäßige Familienwochenenden sowie das ökumenische Projekt Kirche Kunterbunt. Die Kirche Kunterbunt findet alle zwei Monate immer am vierten Sonntag im Monat statt. Los geht es um 10:30 Uhr mit einer biblischen Geschichte. Eltern, Großeltern, Kinder und Enkelkinder sind anschließend eingeladen kreativ zu werden, zu basteln und zu experimentieren, um die Inhalte der Geschichte zu erleben. In einem kleinen Gottesdienst, der von der Kirche-Kunterbunt-Band musikalisch begleitet wird, wird das Thema des jeweiligen Morgens nochmals aufgegriffen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endet die Kirche Kunterbunt gegen 13:30 Uhr.
Der Katharinentreff in Unna
Ein relativ junges Beispiel stellte Janfelix Müller zum Abschluss vor: In Unna wird mit dem Katharinentreff gerade ein neues Gebäudekonzept entwickelt. Mit dem Ziel zu zeigen, was Kirche in Unna ausmacht, haben sich verschiedene Arbeitsgruppen zur Neugestaltung des Katharinentreffs getroffen und ihre jeweiligen Ideen eingebracht. Auch dieses Projekt zeige, worauf es bei der Schwerpunktsetzung ankomme: Alle können sich selbst miteinbringen, und so können verschiedene Potentiale möglichst breit ausgeschöpft werden.
„Die Erfahrung hat gezeigt: Wenn die Leute einen Sinn in etwas sehen, dann sind sie auch bereit, sich dafür zu engagieren“, so der Gemeindereferent.
Tipps für Pastorale Räume
Im Hinblick auf konkrete Tipps für Pastorale Räume, die sich neue Beteiligungsformate wünschen, sind sich alle Referentinnen und Referenten des Abends einig: die Gemeinde ansprechen und möglichst viele Menschen aktiv miteinbinden. Das mache die Arbeit zugleich wertvoll und inspirierend, und zeuge auch von hoher Wertschätzung für die jeweiligen Ideen.