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© Christian Se / Shutterstock.com

Auf Wiedersehen!

Blog-Beitrag von Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB

Abschied zu nehmen und einen Neuanfang zu wagen, geschieht in vielen Fällen nach reiflicher Abwägung und gut geplant. Manchmal kommen Neuanfänge aber auch sehr unerwartet. Gerade hatte ich in diesem Jahr Pfingsten gefeiert, da erhielt ich kurz darauf die Nachricht: „Das Domkapitel von Osnabrück hat dich zum neuen Bischof gewählt“. Ich schätze den Heiligen Geist und sein Wirken wirklich außerordentlich. Aber in diesem Moment hat mich sein Wehen dann doch im wahrsten Sinne des Wortes „umgeweht“.

Eine Woche später, als ich mit Gottes Hilfe mein „Ja“ zu dieser Herausforderung gesagt hatte und als „der Neue“ vor die Menschen im Osnabrücker Dom trat, war die innere Aufregung mit vielen Fragezeichen spürbar: Wer sitzt da vor dir? Was erwarten die Menschen von dir? Wie wirkst du auf sie? Meine „wackligen Knie“, von denen ich damals sprach, waren keine Phrase, sondern körperlich spürbare Realität. Für einen Mann von mittlerweile 65 Jahren, der Abt, Offizial und Weihbischof war, ist so eine Bischofsernennung einmalig. Sie macht demütig.

Herausforderungen angehen, den Glauben froh leben

Was ich nach meiner Ansprache an diesem Tag im Osnabrücker Dom spürte, war eine große Herzlichkeit und Offenheit. Das tut gut und macht Mut! Es hat mir gezeigt, dass meine anfangs wackligen Knie im Bistum Osnabrück auf einem guten Fundament festen Stand finden können. Papst Franziskus hat mich zum Bischof von Osnabrück ernannt, Gott selbst möge seinen Teil dazu geben, dass ich dieses Amt auch wirklich gut ausfülle. Das kann ich aber nicht ohne all die Menschen, die durch ihr Engagement den Glauben und die Frohe Botschaft erfahrbar machen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Gläubigen die sicher nicht wenigen Herausforderungen anzugehen und den Glauben dennoch froh zu leben.

Wenn ich nun in die Stadt an der Hase gehe, bleibt ein Teil meines Herzens an der Pader und natürlich vor allem auch in Meschede an der Henne. Die Benediktiner-Abtei Königsmünster ist und bleibt meine geistliche Heimat. Seit über vierzig Jahren – mehr als die Hälfte meines Lebens – gehöre ich ihr an, zwölf Jahre war ich dort Abt.

Die Zeit des Abschieds ist immer die Zeit, um vielen Menschen Danke zu sagen, die ich zwar räumlich verlasse, aber doch niemals mit dem Herzen. Meine Familie, die mich auf meinen Lebensweg gebracht hat. Meine Mitbrüder und Äbte in Königsmünster, die mich geprägt haben – mit fruchtbaren Diskussionen, wertvollen Impulsen, kritischem Hinterfragen und gemeinsamem Gebet.

Erzbischof em. Hans-Josef Becker, der mich zu seinem Offizial und später zu seinem Weihbischof machte, danke ich für sein Vertrauen, die freundschaftliche Verbundenheit und die gemeinsamen Stunden, die wir im Konzerthaus Dortmund verbrachten. Musik verbindet!

„Papst Franziskus hat mich zum Bischof von Osnabrück ernannt, Gott selbst möge seinen Teil dazu geben, dass ich dieses Amt auch wirklich gut ausfülle. Das kann ich aber nicht ohne all die Menschen, die durch ihr Engagement den Glauben und die Frohe Botschaft erfahrbar machen. …

 

Wenn ich nun in die Stadt an der Hase gehe, bleibt ein Teil meines Herzens an der Pader und natürlich vor allem auch in Meschede an der Henne. Die Benediktiner-Abtei Königsmünster ist und bleibt meine geistliche Heimat. …

 

Ich gehe nun. Und ich gehe mit Gott. Und mit viel Dankbarkeit. Von Paderborn nach Osnabrück ist es nicht weit. Der imposante Osnabrücker Dom lohnt immer einen Besuch. Ich würde mich freuen, Sie dort zu treffen.“

Verlässlichkeit geschätzt

Ein großes Dankeschön gilt allen, mit denen ich im Offizialat und als Weihbischof im Generalvikariat und im Büro der Weihbischöfe zusammenarbeiten durfte. Ich sage Danke den Weihbischöfen, mit denen ich zusammenarbeiten und in vielen Gesprächen und Sitzungen die Geschicke der Erzdiözese mitgestalten durfte: Weihbischof Manfred Grothe, Weihbischof Hubert Berenbrinker, Weihbischof Matthias König und Weihbischof Holtkotte.

Der Sauerländer ist dafür bekannt, dass er Verlässlichkeit schätzt. Auf meine Mitarbeitenden in den verschiedenen Bereichen war in den letzten elf Jahren immer Verlass – dafür von Herzen ein aufrichtiges Dankeschön!

In den Spuren Jesu

Ich danke Erzbischof Udo Markus Bentz, mit dem mich nur wenige Monate im Erzbistum Paderborn, aber viele gute Gespräche in der Bischofskonferenz verbinden. Viele Sitzungen während der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz haben wir nebeneinander am Tisch gesessen, einander gestärkt, wenn die Redebeiträge nicht enden wollten, oder mit Kopfschütteln das Verhalten Einzelner kommentiert. Dafür Danke! Ich freue mich weiterhin auf ein offenes Miteinander und einen regen Austausch, nun ja auch im Ständigen Rat und im Synodalen Ausschuss.

Ganz wichtig ist mir der Dank an meinen Amtsvorgänger Bischof Franz-Josef Bode: Seine Fußabdrücke im Bistum Osnabrück sind groß. Sicher werde ich als Bischof selbst individuelle Spuren legen. Aber ich zähle auf den Rat meines Vorgängers und freue mich auf den mitbrüderlichen Austausch, damit wir im Bistum Osnabrück weiter gemeinsam in den Spuren Jesu gehen.

Ich gehe nun. Und ich gehe mit Gott. Und mit viel Dankbarkeit. Von Paderborn nach Osnabrück ist es nicht weit. Der imposante Osnabrücker Dom lohnt immer einen Besuch. Ich würde mich freuen, Sie dort zu treffen. Gottes Segen für Sie und: Auf Wiedersehen!

Ihr
Weihbischof Dominicus

 

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