Vor einem Jahr haben wir mit Propst Stephan Schröder das erste Mal für die wirzeit gesprochen. Nach 13 Jahren Verantwortung für die Jugendpastoral des Erzbistums und das Jugendhaus Hardehausen – eine Zeit, in der er viele Neuaufbrüche erfolgreich anschieben und neue Formate entwickeln konnte – folgt ein ziemlicher Kontrast. Denn mit der Übernahme der 15.000 Katholiken großen Propsteipfarrei St. Laurentius Arnsberg kehrte er aus der langen Zeit in der Jugendpastoral nun zurück in die klassische Gemeindepastoral. Das erste Jahr in Arnsberg war herausfordernd und kräftezehrend.
Angesichts der zurückgehenden Kirchenbesuche und der vielen Kirchenaustritte brauchte es einen Kraftakt, um das kirchliche Leben und schließlich die Glaubensweitergabe in Arnsberg neu auszurichten. Wer Stephan Schröder in diesen Monaten traf, der merkte, hier ging einer emotional und körperlich an seine Grenzen. Und es bewegte sich was.
Heute blickt der Propst nachdenklich zurück und optimistisch nach vorne. Die Kommunikation wurde neu ausgerichtet, ein neues Erscheinungsbild mit neuer Homepage, Social Media und Pfarrbrief entstand. Er setzte sich für die Besetzung von freien Stellen und eine Verjüngung im Team ein. Die Messdienerarbeit wurde gestärkt, ebenso die Begegnung der Gläubigen im 850 Jahre alten Kloster Wedinghausen forciert. Open-Air-Gottesdienste im Sommer, Angebote zum Pilgern, Neuorganisation der Fronleichnamsprozession, Update der IT-Ausstattung – die Liste ließe sich noch um viele Punkte weiterführen.