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© Jan Braun - BRAUN media GmbH

„Jetzt können wir einen gemeinsamen Weg gehen“

Aufbruchsstimmung vor der Einführung von neuen Führungskräften in Hardehausen

Hardehausen. Dieser Name steht für einen Ort. Für zwei katholische Bildungseinrichtungen. Aber vor allem: für ein Gefühl. Barbara Leufgen, Direktorin der Landvolkshochschule, erzählt: „Viele Teilnehmende sagen uns, dass sie ein besonderes Gefühl begleitet, sobald sie durch die ehemaligen Klostermauern fahren. Weil sie wissen, dass sie an diesem Ort zur Ruhe kommen können. Durchatmen“.

Benedikt Hebbecker, Direktor des Jugendhauses Hardehausen, kennt dieses Gefühl. Er sagt: „Für viele junge Menschen bedeutet Hardehausen: nach Hause kommen. Sich angenommen fühlen“. Hebbecker spricht sogar vom besonderen Geist von Hardehausen.

Dieser wurde zunächst durch die Zisterzienser begründet, die vor über 800 Jahren das Kloster aufgebaut haben. Ein Geist, der über Jahrhunderte geprägt wurde. Der sich ständig weiterentwickelt hat. Und der nun einen neuen Hauch bekommt. Mit vier neuen Führungspersönlichkeiten

Hardehausen strukturell im Umbruch

Die Landvolkshochschule und das Jugendhaus Hardehausen erleben strukturell einen Umbruch. Schon seit zwei Jahren gibt es den neuen Bereich Gästeservice und Hausmanagement, den Hans-Christian Eikermann als Geschäftsführer leitet. Dieser vereint Aufgaben der Belegung, Empfang, Hausservice, Haustechnik und IT sowie den Verpflegungsbereichen beider Häuser. Was von außen logisch klingt, war für viele Mitarbeitende doch ein gravierender Einschnitt. Mitten in der Corona-Pandemie.

Zudem wurden im vergangenen Jahr zum Jahresende die beiden Direktoren Uwe Wischkony und Stephan Schröder verabschiedet. Beide haben neue Aufgaben übernommen. Ihre Posten wurden nicht wie bisher durch Priester, sondern durch Laien besetzt: Barbara Leufgen und Benedikt Hebbecker. Beide haben schon jahrelang in den jeweiligen Häusern als Pädagogen gearbeitet. Um auch einen Seelsorger für geistliche Angebote vor Ort zu haben, kommt Dr. Peter Jochem neu als Geistlicher Rektor hinzu. Für beide Häuser.

Am Sonntag, 1. Mai, werden die vier führenden Köpfe offiziell eingeführt. Wir haben uns mit Jochem, Leufgen und Hebbecker – den drei Verantwortlichen für die geistlichen und pädagogischen Angebote vor Ort – im Vorfeld getroffen. Mit der Frage: Was wird sich ändern? Was sind Herausforderungen? Und welche neuen Impulse gesellen sich zum besonderen Geist von Hardehausen?

 

 

„Für viele junge Menschen bedeutet Hardehausen: nach Hause kommen. Sich angenommen fühlen“

 

Benedikt Hebbecker

 

 

Neue Herausforderungen

Treffpunkt: Konferenzraum auf dem Flur des pädagogischen Teams des Jugendhauses. Benedikt Hebbecker klärt im Stehen noch einige Fragen mit Mitarbeitenden seines Teams. Barbara Leufgen und Peter Jochem kommen dazu. Jochem grüßt besonders herzlich. Viele der insgesamt 130 Mitarbeitenden in Hardehausen sieht er erst zum ersten, zweiten oder dritten Mal. Er fragt: „Können Sie mir Ihren Namen nochmal sagen?“

Dann erzählt Jochem von seinem Umzug. Von Dortmund nach Hardehausen. Von der Studierendenstadt aufs Land. 150 Umzugskartons habe er aus dem Ruhrgebiet mitgenommen, sagt Jochem. „Die meisten davon voll mit Büchern“. Staunende Gesichter.

Es ist eine Szene, die vom Ankommen erzählt. Und von Herausforderungen. Alle drei müssen sich einzeln in ihren neuen Aufgaben einfinden. Leufgen und Hebbecker in ihren neuen Führungsrollen, während ihre alten Stellen noch nicht wieder besetzt sind. Jochem als Geistlicher, der nicht wie vorher Chef und Identifikationsfigur eines Hauses, sondern Seelsorger für beide Häuser ist.

Wie werden sie zusammenarbeiten?

Außerdem ist noch nicht klar, wie sich die neue Struktur in der Tagesarbeit bewähren wird. Gemeinsam fragen sie sich: Wie sortieren wir uns auf dem Gelände? Wo könnte es knirschen? Und wie können wir voneinander profitieren?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, gehen die vier Führungskräfte in Hardehausen einen gemeinsamen Weg. Sie lassen sich in einem Prozess begleiten, um ein gemeinsames in die Zukunft zu gehen.

Vorab verrät Jochem schon, dass er sich als Geistlicher Rektor in drei Bereichen engagieren möchte. Indem er die Mitarbeitenden beider Häuser begleitet. Indem er eine gute sakramentale Seelsorge vor Ort anbietet. Und indem er eigene Projekte in Abstimmung mit beiden Häusern initiiert.

Jochem möchte Fenster für einen Dialog zwischen Kirche und Kultur öffnen. Er sagt: „Es gibt viele kulturelle Fragen im Landleben und in der Jugend: das Verständnis von Familie, die eigene Geschöpflichkeit oder Geschlechterrollen. Da hat die Kirche viel Interessantes und Gutes zu sagen“.

© Tobias Schulte / Erzbistum Paderborn
Dr. Peter Jochem, Barbara Leufgen und Benedikt Hebbecker.

Aufbruchsstimmung

Gleichzeitig läuft das Tagesgeschäft in den beiden Häusern weiter. Oder erst wieder so richtig an. Leufgen und Hebbecker erzählen beide, dass sie sich darauf freuen, die Angebote „ohne Handbremse weiter entwickeln zu können“. Sowohl die Angebote, die in der Corona-Zeit entstanden sind als auch größere Events, die lange nicht möglich waren.

Hardehausen ohne die Handbremse der Corona-Pandemie. Und auch ohne die offenen Personalfragen, die lange Zeit über beiden Häusern schwebten. Eine Situation, die Peter Jochem sagen lässt: „Jetzt können wir einen gemeinsamen Weg gehen“. Und: „Das erzeugt bei mir eine Aufbruchsstimmung“.

Was ist ihre Vision für Hardehausen?

Dr. Peter Jochem, künftiger Geistlicher Rektor: „Ich möchte dazu beitragen, dass Hardehausen ein Ort bleibt, an dem man dem menschgewordenen Gott begegnen kann. Es geht darum, Jesus Christus zu begegnen. Er lässt uns durch sein Menschwerden, Leiden, Sterben und Auferstehen in die große Gottesfamilie hineinwachsen. Das möchte ich durch vielfältige Begegnungen ermöglichen. Vor allem ist mir wichtig, dass Mensch Selbstbewusstsein im Glauben tanken. Dass sie lernen, zum Glauben zu stehen.“

Benedikt Hebbecker, Direktor des Jugendhauses Hardehausen: „Meine Idee ist, dass wir ein Ort für Menschen auf der Suche sind. Dass wir uns mit ihnen gemeinsam auf den Weg machen. Und, dass wir in der Vielfalt für ganz viele andere da sind. Wenn zum Beispiel Schulklassen zu uns kommen, bilden sie die gesamte Gesellschaft ab. Hier soll sich jede und jeder willkommen fühlen und Kirche erleben. Es haben mir schon viele junge Menschen gesagt: ‚Wow, so wie hier habe ich Kirche noch nie erlebt‘. Als einen Ort, der etwas ausstrahlt. Der mich zum Staunen bringt. Wo ich in frei bin.“

Barbara Leufgen, Direktorin der Landvolkshochschule Hardehausen: „Die LVH hat das Motto: ‚Wir ermutigen Menschen, das Leben auf dem Land mitzugestalten.‘ Das möchte ich weitertragen. Ich möchte Menschen durch unsere Bildungsangebote und Seelsorge in ihrem Tun ermutigen. Als große Vision für den Ort sehe ich die Chance, dass wir als LVH und Jugendhaus mit dem Priester vor Ort noch intensiver zusammenarbeiten können. Wir können unsere Kompetenz bündeln, um Menschen generationsübergreifend zu erreichen.“

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Foto: Shutterstock / Keep Smiling Photography

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