Um diese Frage für uns hier im Erzbistum zu beantworten, lohnt sich meines Erachtens zunächst ein Blick zurück: Im Oktober des vergangenen Jahres haben sich über 650 Menschen beim Diözesanen Forum vernetzt, um die Zukunft unserer Erzdiözese in den Blick zu nehmen, genauer gesagt die Jahre 2030+. Dabei herrschte nicht ausschließlich Euphorie: Den Haupt- und Ehrenamtlichen, die die Pastoral in unseren Kirchengemeinden tagtäglich gestalten, ist oftmals nicht zum Jubeln zumute. Vielfach leiden sie etwa an der auch in anderen Diözesen zu beobachtenden Entwicklung, dass vieles wegbricht: Gewohnte Seelsorge-Aufgaben und Angebote fallen weg, weil zu wenig Personal oder zu wenig Nachfrage da ist. Das ist nur eine von vielen Erfahrungen, durch die an der Basis unserer Kirche Frust statt Glaubens-Lust entsteht. Wie soll man realistisch betrachtet in so einer Situation optimistisch an Aufbruch denken?
Meine Antwort lautet in diesem Fall ganz klar: Aufbrechen geht nur gemeinsam! Der Diözesane Weg 2030+ ist eine Weg-Gemeinschaft. Und jeder Weg setzt immer ein Losgehen voraus – auch wenn wir heute noch nicht wissen, wo genau wir am Ende ankommen. Eins wissen wir aber sicher: Gemeinsam den Weg zu gehen, ist hier das Ziel! Weiter möchte ich fragen: Was motiviert stärker zum Aufbruch oder zu Veränderung als die Erfahrung von Unzufriedenheit oder die Sehnsucht, etwas aktiv verbessern zu wollen? Packen wir es also jetzt an!