Zum Schlüsselthema “Liturgie und Sakramente feiern” fand am 9. Dezember 2020 ein digitaler Dialograum statt, um das Thema zu vertiefen und weiterzuentwickeln. Für Staunen sorgte beim Diözesantag 2020 die „Liturgie-Torte“ – als Bild für die vielen Möglichkeiten, Liturgie und Sakramente wirklich als vielschichtige Feste zu begreifen, in der alle Möglichkeiten der Gestaltung auch genutzt und ausgeschöpft werden.
Die Teamleader Gertrud Zimmer und Msgr. Gregor Tuszynksi unterstrichen im Freiraum ihre Entwicklungsziele: vielfältige Gottesdienstformen als Selbstverständlichkeit, individuell und würdig gestaltete Kasualien sowie die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Feierns. Der Austausch in den vier moderierten Dialogräumen zielte ganz auf die persönlichen Erfahrungen der 63 Teilnehmenden.
Hier wird ein Spannungsfeld sichtbar: Die wiederholt geäußerte Sehnsucht nach emotional ansprechenden Gottesdienst-Formen steht der Feststellung gegenüber, dass vielen Menschen Wissen und damit ein tieferer Zugang zu den liturgischen Feiern fehlt. Die oft erlebte Konkurrenz-Situation zwischen Eucharistie und Wort-Gottes-Feiern wird als Problem wahrgenommen.
Zugänglichkeit ist nach Ansicht vieler Teilnehmenden auch eine Frage einer klaren und angemessenen Sprache. „Wenn wir nur in liturgischer Sprache sprechen, dann reden wir über die Köpfe und Herzen der Menschen hinweg“, fasst ein Beitrag zusammen: Liturgie müsse auch ohne große Exkurse verständlich werden. Noch ohne konkrete Ansätze in der Praxis bleiben Fragen nach einem Austausch über Erfahrungen, einer funktionierenden Feedback-Kultur bis hin zu Mechanismen einer durchgängigen Qualitätssicherung. Schließlich sollen die Ziele über Bemühungen Einzelner hinaus strukturell verankert werden.