Da will ich zunächst einmal sagen, was ein Pastoraler Raum nicht ist: Er ist keine XXL-Pfarrei, in der das gewohnte Programm einfach auf ein größeres Gebiet ausgedehnt wird. Pastorale Räume gestalten sich anders, nämlich von den Lebensthemen der Menschen her. Es gibt dann nicht nur die Pfarrgemeinden, sondern damit vernetzt auch das, was wir Pastorale Orte und Gelegenheiten nennen. Ziel ist es, eine Vielfalt von Einrichtungen und Möglichkeiten zu entwickeln, bei denen Gläubige aus der Taufberufung heraus ihren Glauben gestalten und umsetzen können.
Um das an einem Beispiel zu veranschaulichen: Im Sauerland spielt der Tourismus eine große Rolle. Menschen sind in Urlaubszeiten offener und haben andere Themen und Anliegen als im Alltag. Da ist es konsequent, wenn Kirche in die Tourismus-Seelsorge investiert und Gelegenheiten eröffnet, dass Menschen über Lebens- und Glaubensfragen ins Gespräch kommen. Aber auch „Standard-Aufgaben“ der Kirche wie etwa die Firmvorbereitung richtet sich neu aus, wenn sie von den Lebensthemen der Jugendlichen ausgeht. Das würde bedeuten, mit ihnen gemeinsam Wege zu entwickeln, wie sie ihren Glauben leben können und darin sakramental gestärkt werden.