Livestream mitfeiern, aber nicht in die Messe gehen?
Er sieht es deshalb als notwendig an, die bisherige digitale Kommunikation auszubauen. Um bestehende Angebote digital zu untermauern, um sie zu begleiten, um ganz neue, digitale Wege der Kirche zu finden. Denn eines erwartet Bredeck auf jeden Fall: Dass auch nach der Corona-Krise die Zahl der Menschen, die in den Gottesdienst gehen, zurückgehen wird. Nachfrage: Könnte es nicht auch sein, dass durch digitale Angebote wie Livestream-Messen viele Menschen neu erfahren haben, dass der Gottesdienstbesuch ihnen etwas geben kann?
„Da schaue ich mal auf meinen Vater“, antwortet Bredeck. Dieser, 80 Jahre, sei nie in die Werktagsmesse gegangen, habe nun aber jeden Abend die Messe aus dem Paderborner Dom im Livestream geschaut. Damit stehe er symbolisch für die Menschen, die einen Zugang zu einem digitalen Angebot, zum Livestream, gefunden haben – die aber auch in Zukunft nicht oder nur selten in die Kirche gehen werden oder können – und das Angebot unter der Woche jetzt schon vermissen.