Wege mutig weiter gehen
Zu all dem erleben wir als Kirche beständig neue Wendungen in einer seit Jahren bestehenden Vertrauenskrise. In und zu dieser Krise müssen wir uns verhalten – unsere Zukunft hängt davon ab. Einen bedeutsamen Schritt hat unserer Erzbischof em. Hans-Josef Becker im vergangenen Jahr gemacht: Durch seinen vorzeitigen Amtsverzicht wollte er sein Erzbistum in jüngere Hände legen und das Tor zur Zukunft öffnen. Das markiert nach fast 20 Jahren das Ende einer Ära und somit ebenfalls eine Zäsur. Zugleich spiegelt dieser Schritt eine uneitle vorausschauende Haltung, die größten Respekt verdient.
Auch in unserem Erzbistum wenden sich also aktuell die Zeiten – personell und programmatisch. Es gilt jetzt, das Feld für den Nachfolger unseres emeritierten Erzbischofs vorzubereiten und die zahlreichen Wege – vom Diözesanen Weg über den Synodalen Weg bis zum weltsynodalen Prozess – mutig weiter zu gehen. Als Ständiger Vertreter, der ich seit der Wahl unseres Diözesanadministrators Monsignore Dr. Michael Bredeck bin, gebe ich Ihnen meine Zusage: Wir arbeiten im Moment redlich daran, dem neuen Erzbischof einen möglichst guten Einstieg in die Zukunfts-Wege unserer Erzdiözese zu geben – mit Ihnen zusammen!
Wir wissen noch nicht, wer am Ende als Hirte unser Erzbistum leitet. Wir hoffen darauf, dass es uns bis zum Liborifest 2023 offenbar wird – die Entscheidung wird die Zeit brauchen, die sie braucht, wie man so schön sagt. Wir vertrauen dabei auf die Fügung des Heiligen Geistes. Durch alle Zeiten hindurch, egal wie schnell sie sich auch wenden.
Ihr
Prälat Thomas Dornseifer