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Welchem Stern folgen wir?

Blog-Beitrag von Weihbischof Matthias König

Wir leben in einer Zeit voller Stars und Sternchen. „15 Minuten Ruhm“, die der Künstler Andy Warhol für jede und jeden prophezeit hat, erscheinen mittlerweile realer denn je. Viele Menschen folgen solchen Stars, Sternchen und bisweilen auch schnell verglühenden Sternschnuppen: via Social Media, durch Orientierung an deren äußerem Stil, vielleicht auch durch aufrichtige Bewunderung.

Welchem Stern folgen Sie? In der Adventszeit, die per se überreich gefüllt ist mit glitzernden Sternen in allen Größen, hat diese Frage ihren berechtigten Platz. Bei der Antwort führt für mich kein Weg an dem Stern vorbei, der uns den Weg nach Bethlehem weist, zum Ort, an dem Gott Mensch geworden ist. Was für eine Aussage: Gott ist Mensch geworden – für uns! Er hat sich in Gestalt eines Kindes klein gemacht. Geboren in einem einfachen Stall mitten in der Welt, kein bisschen warm und behaglich. Das ist ein ganz anderes Bild als die glamouröse, oft mit Bildbearbeitung geschönte Welt der Stars und Sternchen.

Für mich ist die Feier der Geburt Jesu, der Menschwerdung Gottes, Jahr für Jahr ein Wunder – und eine Zusage. Sie bestärkt mich: Ja, ich will Jesus als menschgewordenem Sohn Gottes folgen. Ich will ihm folgen in der Gewissheit, dass mein Leben sicher nicht nur von Licht oder gar Blitzlichtgewitter beschienen ist. Aber ich folge ihm in der Zuversicht, dass Gott mich als sein Geschöpf niemals fallen lässt – anders als manche vermeintlich angesagten Stars es erleben, wenn ein neuer Stern am Horizont auftaucht.

Superhelden tragen Cape

Von der grenzenlosen Liebe Gottes künden viele Menschen, die mir auf meinem Glaubensweg begegnen. Dazu zählen auch die ausgewiesenen ‚Stern-Follower‘, auf die ich mich in jeder Weihnachtszeit freue – und zwar nicht nur, weil ich durch meinen Nachnamen eine natürliche Verbundenheit zu ihnen verspüre: Die heiligen drei Könige sind aus einem fernen Land aufgebrochen und dem Stern gefolgt, um den Messias zu finden. Jedes Jahr beteiligen sich in unserem Erzbistum rund 20.000 Mädchen und Jungen zum Dreikönigsfest an der Aktion Dreikönigssingen. Damit bringen sie uns den Segen der Weihnacht in unsere Häuser. Und noch viel mehr: Sie zeigen oft bei Kälte und Schnee eine ungemeine Solidarität mit Kindern in aller Welt, die Not leiden.

Nicht nur als Beauftragter für die Aufgaben der Weltmission, sondern als Christ und Mensch bin ich tief beeindruckt vom jährlichen  Einsatz der kleinen Königinnen und Könige, die mithelfen, für Kinder  neue Perspektiven zu eröffnen. Die aktuelle Initiative ‚1000 gute Gründe‘ unseres Erzbistums bringt dieses Engagement mit einem Motiv visuell und verbal auf den Punkt: Neben den Umrissen von Superman und Superwoman, beide mit wehendem Umhang, stehen drei Sternsinger mit königlichem Gewand, überschrieben mit den Worten „Superhelden tragen Cape“ – genauso ist es. Und deshalb ermutige ich Sie auch in diesem Jahr wieder, den heldenhaften Einsatz der Sternsingerinnen und Sternsinger zu unterstützen.

Welchem Stern folgen wir? Ich lade Sie in dieser Adventszeit, kurz vor dem Weihnachtsfest, ein: Folgen wir dem Stern, der Richtung Bethlehem weist. Wir sind nicht wertvoll, weil wir beliebt oder leistungsstark sind. Wir sind wertvoll, weil wir als Menschen Ebenbilder Gottes sind. Und in Jesus ist Gott Mensch geworden – für uns.

Ihr
Weihbischof Matthias König

„Für mich ist die Feier der Geburt Jesu, der Menschwerdung Gottes, Jahr für Jahr ein Wunder – und eine Zusage. Sie bestärkt mich: Ja, ich will Jesus als menschgewordenem Sohn Gottes folgen. Ich will ihm folgen in der Gewissheit, dass mein Leben sicher nicht nur von Licht oder gar Blitzlichtgewitter beschienen ist. Aber ich folge ihm in der Zuversicht, dass Gott mich als sein Geschöpf niemals fallen lässt.“

Weihbischof Matthias König

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