Vordergründiger Anlass für die Neuordnung der Gremien ist, dass der Pastorale Raum zukünftig die prägende lokale Einheit für die Pastoral vor Ort sein wird. Im Pastoralen Raum werden die diakonischen und missionarischen Schwerpunkte gesetzt, er hat die Aufgabe, verlässliche Orte für die Eucharistie zu schaffen. Folglich ist es zwingend notwendig, auch die pastoralen Gremien auf der Ebene des Pastoralen Raums zu verankern. Anderenfalls geht das Konzept nicht auf.
Die Hintergründe dafür liegen natürlich tiefer in der Kirchenentwicklung in Deutschland, also in einer sich verändernden Kirchenbindung, in der sinkenden Zahl der Menschen, die am gemeindlichen und gottesdienstlichen Leben teilnehmen, am Rückgang der Kirchenmitglieder und in der Abnahme der Zahl der hauptberuflich und ehrenamtlich Tätigen.
Die Neuordnung der pastoralen Gremien ist aber nicht allein die Reaktion auf einen Schrumpfungsprozess, sondern zugleich die Antwort auf ein verändertes Verständnis von ehrenamtlichem Engagement. Die Bereitschaft der Menschen, sich zu engagieren, ist ungebrochen. Nachgelassen hat aber das Engagement in festen Strukturen und in eher organisatorischen Tätigkeiten. Dafür suchen viele Menschen vermehrt Möglichkeiten, sich mit einem freien Zeitbudget pragmatisch einzusetzen. Mit der neuen Beteiligungsform des Gemeindeteams kommen wir dieser Entwicklung nach.
Der beste Zeitpunkt für die Einführung neuer pastoraler Gremien ist jetzt. Das hat auf einer technischen Ebene mit der Wahlperiode und den Neuwahlen der Gremien im Jahr 2025 zu tun. Im Hintergrund steht aber Synodalität. Die Weltsynode in Rom, der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland, das Zukunftsbild und das Zielbild 2030+ für das Erzbistum Paderborn haben vielerorts Aufbrüche in Gang gesetzt. Die neuen pastoralen Gremien und Engagementformen sollen nun helfen, dass diese Aufbrüche weitergehen