Aus diesem Grund waren alle Anwesenden nach dem Impulsvortrag dazu eingeladen eine positive Geschichte aus ihrem beruflichen Alltag zu erzählen. Pastor Johannes Sanders aus dem Pastoralen Raum Anröchte-Rüthen berichtete beispielsweise von einem Sonntagsgottesdienst, in dem ihm ein Gottesdienstbesucher aus einer der hinteren Reihen sehr bekannt vorkam: „Aber da die Person so weit hinten saß, konnte ich das Gesicht nicht zuordnen. Erst als ich die Kommunion ausgeteilt habe, erkannt ich, dass es ein alter Schulkollege von mir war, den ich zuvor noch nie in der Umgebung gesehen hatte. Nach dem Gottesdienst war er auch leider sofort verschwunden, sodass wir nicht miteinander sprechen konnten“, berichtet Pastor Sanders.
Doch einige Tage später trafen sie sich beim Einkaufen im Supermarkt und dort erfuhr er, dass sein Freund aus Jugendtagen vor einiger Zeit in die Gegend gezogen sei. „Er erzählte mir, dass er sonntags gerne einen der späteren Gottesdienste besuchte, da die Ruhe und Einkehr eine Bereicherung für seinen Alltag seien. Es gäbe nicht nur Beziehungen auf der Erde, sondern auch die Beziehung zu Gott, die sehr wichtig für ihn sei.“ Solche Worte höre Pastor Sanders nicht häufig von jungen Menschen, doch diese Begegnung habe ihm gezeigt, dass auch der jüngeren Generation die Beziehung zu Gott weiterhin wichtig ist. „Und diese Dynamik strahlt aus. Mein Schulkollege sagte mir, dass er in gewisser Weise auch seinen Freundeskreis mitgeprägt habe und dieser vermehrt Interesse an Spiritualität und dem katholischen Glauben zeigt. Das gibt mir Hoffnung und Mut.“