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© Erzbistum Paderborn / Dirk Lankowski

Transformationsstress beschäftigt Seelsorgerinnen und Seelsorger

Beim Diözesantag der pastoralen Laienberufe im Erzbistum Paderborn wurde ein zukunftsorientierter Dialog geführt

Ein zukunftsorientierter Dialog prägte den Diözesantag der pastoralen Laienberufe im Erzbistum Paderborn, der jetzt im Erzbischöflichen Priesterseminar stattfand. 150 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den verschiedenen Regionen des Erzbistums kamen mit den Verantwortlichen für das Pastorale Personal zusammen, um über den „Einsatzplan 2030+“ und das Projekt „Pastorale Räume gemeinsam leiten“ zu diskutieren. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Information, Austausch und Diskussion.

Julia Fisching-Wirth, Mitorganisatorin und verantwortlich für die Begleitung der Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -referenten, skizzierte zu Anfang die Zielrichtung: „Wir gehen diesen Weg gemeinsam, um auf die anstehenden Veränderungen zu reagieren.“ Der letzte Diözesantag fand im Jahr 2022 statt, seitdem hat die Einführung der ersten Pastoralreferenten die Zusammensetzung der Berufsgruppe weiter verändert. Und die Zahlen haben sich verändert: „Wir haben vor Ort immer weniger Mitarbeitende, aber die Arbeit bleibt gleich“, so Fisching-Wirth.

Persönliche und spirituelle Bedürfnisse in den Blick nehmen

Die Veranstaltung diente so auch dazu, Feedback zu sammeln und zu verstehen, welche Themen für die Berufsgruppen wichtig sind. Einer, der die Themen kennt, ist Manuel Kenter, Sprecher aus dem Kreis der Gemeindereferenten: „Viele beschäftigt das eigene Rollenverständnis, es gibt große Veränderungen, darüber müssen wir reden.“ Kenter machte aber auch deutlich, dass es wichtig ist, über die reine Personalplanung hinaus zu blicken und sich dem persönlichen und spirituellen Bedürfnis der Seelsorgerinnen und Seelsorger zu widmen, trotz der Herausforderungen spirituelle Quellen zu finden. Die Vernetzung innerhalb der Gemeinschaft der Seelsorgenden und die Orientierung an Orten mit besonderer Strahlkraft könnten Wege sein, um den pastoralen Mitarbeitenden profilierte Andockpunkte zu bieten.

Die weiteren Rückmeldungen der Teilnehmenden spiegelten ein breites Spektrum an Themen wider, von der Neuausrichtung der Sakramentenpastoral bis hin zu Fragen der fairen Bezahlung, Kultur und Kommunikation im Pastoralteam, der Notwendigkeit, Resilienz zu stärken oder auch das Verhältnis von Kategorial- und Territorialseelsorge sowie die pastorale Transformation. Dr. Rainer Hohmann, Leiter der Abteilung Fortbildung pastorales Personal, ordnete die Rückmeldungen ein: „Wir alle in der Kirche haben einen großen Transformationsstress und sehnen uns danach, dass die Strukturprozesse an ein Ende kommen.“ Er bemerkte auch, dass ähnliche Vorgänge in der Gesellschaft zu beobachten seien, was „das Kreuz unserer Epoche“ zu sein scheine.

„Die Zahlen sind länger bekannt, jetzt muss gehandelt werden“

Oliver Lücke, kommissarischer Leiter des Bereichs Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat, erklärte, dass zum 1. Januar 2026 der neue Personaleinsatzplan 2035 in Kraft treten soll. Dieser Plan reagiert auf die Prognose, dass zukünftig nur noch 350 Seelsorgerinnen und Seelsorger im Erzbistum aktiv sein werden – ein deutlicher Rückgang von den aktuell 700 Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -referenten, Diakonen, Priestern und weiteren pastoralen Mitarbeitenden. Lücke unterstrich den Handlungsdruck: „Die Zahlen sind länger bekannt, jetzt muss gehandelt werden.“ In den Fokus der Verteilung des Personals kommen besonders die Pastoralen Räume und die überregionalen Orte.

Der kommende „Tag des Pastoralen Personals“ am 6. Juni in der Paderhalle wird eine weitere Gelegenheit bieten, über die Zukunft der Seelsorge im Erzbistum Paderborn zusammen mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zu diskutieren. Oliver Lücke betonte die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung: „Viele Themen können wir nur gemeinsam bewegen, wenn alle Seelsorgerinnen und Seelsorger an einem Strang ziehen.“

Ein Beitrag von:
Redaktionsleiter

Dirk Lankowski

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