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© hxdyl / shutterstock.com

Transformation der mittleren Ebene startet

Für die Dekanate und die darin eingeschlossene Jugendpastoral stehen in den kommenden zwei Jahren Veränderungsprozesse an. Ein Studientag für Dekanatsteams gab dafür den Startschuss.

Traditionell findet im Erzbistum Paderborn am zweiten Tag der Dechantenkonferenz im Frühjahr ein Studientag für die Dekanatsteams statt. Bei der Frühjahrskonferenz dieses Jahres war dieser Tag gleichbedeutend mit einer Kick-Off-Veranstaltung zu einem neuen Projekt. Der Arbeitstitel lautet: „Die Transformation der mittleren Ebene und der Jugendpastoral“. Nach vielen Veränderungsprozessen in der territorialen Pastoral und auf Diözesanebene stellt sich nun also in den Dekanaten – der mittleren Ebene eines Bistums – die Frage, wie sie sich angesichts aktueller Entwicklungen am besten für die Zukunft aufstellen und weiterentwickeln.

Keine Vorentscheidung des Erzbistums

Der Impuls dazu kam unter anderem auch aus den Dekanaten selbst. „Dekanate wird es in dieser Form zukünftig nicht mehr geben!“, „Braucht es die Dekanate noch?“, „Die Beschäftigung mit der mittleren Ebene ist jetzt dran!“. So oder so ähnlich lauteten Statements, die zuletzt im Bereich Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn ankamen und zu Beginn des Studientages vorgestellt wurden. „Jetzt wollen wir mit Ihnen gemeinsam darüber nachdenken, wie wir die mittlere Ebene so konstruieren, damit sie zu den gegenwärtigen Herausforderungen passt“, sagte Thomas Klöter, koordinierender Leiter des Bereichs Pastorale Dienste.

Thomas Klöter betonte auch, dass es von Seiten des Erzbistums keine Vorentscheidung dazu gebe, wie die Transformation aussehen solle. Dies wolle man vielmehr gemeinsam mit den Dekanaten und weiteren Akteurinnen und Akteuren entwickeln.“ Der damalige Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck, inzwischen Generalvikar, ergänzte, dass bis zum Jahr 2030 mit einem massiven Ressourceneinbruch zu rechnen sei, sowohl, was das Personal angehe, als auch, was die Finanzen angehe. „Darauf müssen wir uns vorbereiten. Deshalb ist jetzt die Zeit, ein solches Projekt anzugehen.“

Der Ablauf: Über die Entwicklung von Szenarien zur Umsetzung

Die Leitung des Projektes „Transformation der mittleren Ebene und der Jugendpastoral“ übernehmen Hannah Ax, Leiterin der Abteilung Jugend/Junge Erwachsene, und Tobias Heinrich, stellvertretender Leiter der Abteilung Leben im Pastoralen Raum und zuständig für die pastorale Planung und Entwicklung. Beide präsentierten im Rahmen der Kick-Off-Veranstaltung den geplanten Ablauf des Projektes. Demnach geht es in einer ersten Phase bis zum März 2025 darum, mehrere Szenarien für die Transformation der mittleren Ebene und der Jugendpastoral zu entwickeln.

„Ziel ist, dass diese Szenarien pastoral-inhaltlich ausgerichtet sind und Zukunftswirksamkeit ermöglichen.“, erläuterten sie. „Ein Projektteam soll sie in mehreren Workshops entwickeln. Wir hoffen, dass am Ende drei bis fünf Szenarien stehen. Dazu bieten wir dann mehrere offene Beteiligungsformate an, an denen alle teilnehmen können, für die die mittlere Ebene ein Thema ist.“ Nach der Entscheidung für ein Szenario, die letztlich die Bistumsleitung treffen müsse, gehe es dann um die passende Struktur zum Szenario im Folgeprojekt bis Ende 2025. Ab Anfang 2026 soll in den Dekanaten dann in neuer Form gearbeitet werden.

Erste Resonanzen

Aus den Reihen der Dekanatsteams kam grundsätzliche Zustimmung zu dem geplanten Projekt. Die hauptberuflich Engagierten verwiesen unter anderem darauf, dass viele Dekanate bereits eine Transformation vollzogen hätten und man bei den anstehenden Überlegungen daher auf positive Beispiele zurückgreifen könne. Angemerkt wurde auch, dass die Entwicklung in den Pastoralen Räumen sehr unterschiedlich verlaufe, was beim Nachdenken über eine neue mittlere Ebene ebenfalls berücksichtigt werden müsse. In einer weiteren Rückmeldung hieß es, dass alle Arbeitsfelder des Dekanates bei der anstehenden Entwicklung im Blick sein müssten, von Sekretariaten, Caritaskoordination bis hin zur Dekanatskirchenmusik. Auch die Rolle des Ehrenamtes müsse bei der anstehenden Transformation mitbedacht werden.

Der erste Schritt

Hannah Ax und Tobias Heinrich kündigten als ersten Schritt die Bildung des Projektteams an, das in voraussichtlich vier Workshop-Tagen die Szenarien für die Transformation der mittleren Ebene und der Jugendpastoral erarbeitet. Neben der Projektleitung soll das Team aus zwei Dechanten, zwei Dekanatsreferenten, zwei Dekanatsreferenten für Jugend und Familie, einem Dekanatsjugendseelsorger, zwei Mitgliedern des pastoralen Personals und einem Mitglied der Caritas-Koordination bestehen. Alle Interessierten könnten sich nun bis zum 22. März 2024 per Mail bei der Projektleitung melden. Sollte es mehr Interessenten als Plätze im Projektteam geben, würden die Mitglieder per Losverfahren bestimmt.

Beide betonten, dass das Projektteam nicht die einzige Beteiligungsmöglichkeit sei. Weitere Perspektiven aus dem Erzbistum würden zum Beispiel durch Interviews eingeholt. Dazu sowie zu weiteren Beteiligungsformen gebe es im Projektverlauf weitere Informationen.

Alle weiteren Informationen zum Projekt

Mehr Informationen zum Projekt „Transformation der mittleren Ebene und der Jugendpastoral“ gibt es auf der Seite Pastorale Informationen:

Ansprechpersonen

© Sabrina Voss / Erzbistum Paderborn

Tobias Heinrich

stellv. Leitung Abteilung Leben im Pastoralen Raum, Bereich Pastorale Dienste
Hannah Ax

Hannah Ax

Leitung Abteilung Jugend / Junge Erwachsene, Bereich Pastorale Dienste
Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn
Redaktion

Dr. Claudia Nieser

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