Neuausrichtung territorialer Seelsorge
„Bis zum Jahr 2035 wird sich das hauptamtliche pastorale Personal in den Pastoralen Räumen nahezu halbieren.“ Mit dieser nüchternen Feststellung betonte Günter Eickelmann vom Referat „Pastorale Orte und Gelegenheiten / Diakonische Pastoral“ gleich zu Beginn des Abends einen der Gründe für die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Pastoral. Ein weiterer Grund seien die großen Abbrüche in der Teilnahme am gemeindlichen Leben, die nicht zuletzt auf einen großen Verlust an Vertrauen und Glaubwürdigkeit durch die Missbrauchsskandale zurückzuführen seien. Auch die Corona-Pandemie spiele eine wichtige Rolle.
„Zudem haben unsere klassischen Gemeindestrukturen für viele Menschen keine Bedeutung mehr“, ergänzte Eickelmann. Auch aus diesem Grund sei es notwendig, territoriale Seelsorge neu zu denken. Es brauche eine Lösung, die sich konkret an den Lebensthemen der Menschen orientiere. „Wir drehen uns leider vielerorts immer noch viel zu sehr um uns selbst“, so der Seelsorger.