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© Dr. Claudia Nieser / Erzbistum Paderborn

Offener Austausch über Herausforderungen der Pastoral

Leitende Pfarrer des Erzbistums berieten mit Bistumsleitung über die Zukunft der territorialen Seelsorge

„Wir sind ein Stück zusammengewachsen“, lautete das Fazit eines Teilnehmers beim Treffen der leitenden Pfarrer im Erzbistum Paderborn mit der Bistumsleitung. Rund 65 Geistliche kamen Ende Januar im Paderborner Hotel Vivendi zusammen. Auch Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck und sein ständiger Vertreter Prälat Thomas Dornseifer nahmen teil. Dabei war die Freude darüber zu spüren, sich nach fast drei Jahren Corona-Pandemie endlich wieder persönlich treffen und austauschen zu können.

Wie immer bei den jährlichen Treffen hatten die Priester Gelegenheit, der Bistumsleitung aktuell brennende Themen zu benennen. Dazu zählten die aktuelle Suche nach einem neuen Erzbischof, die künftige Verteilung des pastoralen Personals angesichts schrumpfender Zahlen, die Immobilienstrategie des Erzbistums oder Erfahrungen mit dem neuen Dienst der Verwaltungsleitungen.

Kein „Weiter so!“

Inhaltlicher Schwerpunkt des Tages war die gemeinsame Beratung über die künftige Form der territorialen Seelsorge. Pfarrer Günter Eickelmann und Alina Sivarai aus dem Bereich Pastorale Dienste des Generalvikariates stellten dazu ein vorläufiges Bild mit dem Titel „Zukunft der territorialen Seelsorge“ vor. Dabei machten sie deutlich, dass es angesichts der aktuellen Entwicklungen bei Katholikenzahlen, Gottesdienstbesuchern und pastoralem Personal kein „Weiter so!“ geben könne.

Statt eines flächendeckenden „Alles überall“ müsse es in den Pastoralen Räumen Schwerpunktsetzungen geben. Wie bereits im Zielbild 2030+ benannt seien dies missionarische und diakonische Schwerpunkte sowie Orte, an denen verlässlich Gottesdienst gefeiert und Sakramente gespendet werden könnten. Angesichts sinkender Zahlen beim pastoralen Personal werde außerdem eigenverantwortliches Handeln von Ehrenamtlichen wichtiger.

Beim anschließenden Austausch signalisierten die Pfarrer eine grundsätzliche Zustimmung zu dem Bild. Zum Beispiel bewerteten sie die zu Grunde liegende Analyse als realistisch und sahen die Chance, dass das Bild die Eigenverortung vor Ort stärken könne. Attraktiv an dem Bild sei etwa, dass es Hauptamtlichen die  Möglichkeit zur Entlastung biete oder dass es an Themen ansetze, für die die Menschen vor Ort brennen.

Gute Gesprächskultur trotz teilweise kontroverser Diskussionen

Die Geistlichen benannten aber auch die Herausforderungen des neuen Bildes. „Wo sind die Ehrenamtlichen, von denen wir sprechen?“, hieß es zum Beispiel mit Blick darauf, dass diese künftig mehr Verantwortung übernehmen sollen. Herausfordernd seien auch die Enttäuschungen, die die zu erwartenden Abbrüche des kirchlichen Lebens bei den Menschen vor Ort erzeugen würden.

Thomas Klöter, kommissarischer Leiter des Bereichs Pastorale Dienste, sagte zum Abschluss, dass die Resonanzen aus dem Kreis der leitenden Pfarrer in die Weiterarbeit mit dem Bild einfließen würden. Insgesamt habe das Projekt einen langen Abstimmungsprozess durchlaufen: „Zum Beispiel haben wir es auf der Dechanten-Konferenz vorgestellt, beim Diözesankomitee und bei den Dekanatsreferentinnen und -referenten.“ Weitere Präsentationen habe es in verschiedenen Abteilungen des Generalvikariates gegeben, bei der Pastoralwerkstatt der Dekanate Rietberg-Wiedenbrück und Büren-Delbrück und beim Geistlichen Rat. „Ziel ist es, dem neuen Erzbischof von Paderborn ein verständigtes Bild über die Zukunft der territorialen Seelsorge im Erzbistum vorlegen zu können“, sagte er.

Die Teilnehmer lobten zum Abschluss den offenen Austausch und die gute Gesprächskultur, trotz teilweise kontroverser Diskussionen. Das Treffen habe die Solidarität untereinander wachsen lassen und auch den Wunsch, gemeinsam in die Zukunft zu gehen.

Mehr Infos in der kommenden wirzeit

Mehr über das neue Bild „Zukunft der territorialen Seelsorge“ können Sie in der kommenden wirzeit lesen, der Zeitung für Engagierte im Erzbistum Paderborn. Sie erscheint Anfang März 2023.

Ein Beitrag von:
Redaktion

Dr. Claudia Nieser

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