“Wenn man einen sicheren Rahmen bieten kann, ist vieles möglich”
Georg Hunold, Geschäftsführer des Jugendhofs Pallotti in Lennestadt, berichtete, dass gerade in der Jugendarbeit echte Nähe wichtig sei. Es sei zwar gut, dass es in der Zeit des Lockdowns zahlreiche digitale Angebote gegeben haben. Aber Jugendarbeit sei nun einmal im wesentlichen Beziehungsarbeit. Der Jugendhof sei die erste Jugendbildungsstätte gewesen, der seine Tore wieder geöffnet hätte. Man habe mit großer Sorgfalt ein Konzept erstellt, um wieder Menschen beherbergen zu können. Inzwischen hätten im Sommer Ferien- und Familienfreizeiten stattgefunden, die Erfahrungen seien positiv, und man lerne ständig dazu. „Man muss mutig sein und gleichzeitig streng auf die Regeln achten“, so Hunold. Es sei Kreativität nötig, damit Menschen wieder miteinander in Beziehung kommen, und gleichzeitig auch ein sicheres Konzept.
Von guten Erfahrungen konnte auch Dorothee Holzapfel berichten, stellvertretende Leiterin der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung Arnsberg. Die KEFB sei seit Juni wieder aktiv: Es gäbe in den Räumlichkeiten wieder Angebote wie Vorträge und Seminare, allerdings unter Corona-Bedingungen, was etwa eine geringere Teilnehmendenzahl bedeute, eine vorherige Anmeldepflicht sowie natürlich die Befolgung des Hygienekonzeptes. Als neue Formate seien digitale Angebote hinzugekommen, die eine deutlich höhere Reichweite erzielten. Und da eine Reihe von Veranstaltungen nicht stattfinden könnten, engagiere man sich zunehmend auch in Projekten, etwa in Kooperation mit Dekanaten. „Wenn man einen sicheren Rahmen bieten kann, ist vieles möglich“, so Dorothee Holzapfel.