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Mehr Energie für das, was zählt: Der Stromspar-Check

Fachleute der Caritas Arnsberg-Sundern helfen Haushalten dabei, den Energieverbrauch zu optimieren

Die kalte Jahreszeit beginnt und mit ihr eine Zeit, in der traditionell viel Energie verbraucht wird: wohlig warm geheizte Stuben, viele strahlende Lämpchen am Christbaum, die Plätzchen aus der Weihnachtsbäckerei, die heiße Dusche nach der Winterwandertour. Und genau jetzt heißt es: Energie sparen! – Vielen macht die aktuelle Entwicklung auf dem Energiemarkt Sorgen. Können wir demnächst noch unsere Stromrechnungen zahlen? Wie können wir gut durch den Winter kommen, ohne dass Füße und Herzen frieren? Und haben wir im Alltag vielleicht die Möglichkeit, mit wenigen Veränderungen viel sinnlos verbrauchte Energie einzusparen?

Einsparung  bis zum 150 Euro

Fragen, auf die die Caritas Arnsberg-Sundern eine Antwort hat. Ihr Projekt Stromspar-Check verspricht eine Einsparung um bis zu 150,00 € Energiekosten und richtet sich an alle Haushalte mit geringem Einkommen: Haushalte, in denen das Nettoeinkommen unter dem Pfändungsfreibetrag liegt oder die Leistungen wie ALGII, Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten. Alle anderen können die Beratungen der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen.

Im Rahmen der Aktion kommen geschulte Stromsparhelferinnen und -helfer in teilnehmende Haushalte und überprüfen kostenlos und unverbindlich, wie der Energieverbrauch optimiert werden kann. Alternativ kann die Beratung auch online, telefonisch oder in einer Sprechstunde stattfinden. Im Anschluss an den Stromspar-Check erhalten die Haushalte energiesparende Soforthilfen im Wert von bis zu 70 Euro, etwa Energiesparlampen, Wasser sparende Duschköpfe oder schaltbare Steckerleisten. Sodass am Ende alle mehr Energie für das haben, was wirklich wichtig ist.

9 Energiespartipps für zu Hause

9 Alltagstipps hat uns Cathrin Lingemann von der Caritas Arnsberg-Sundern bereits verraten. Denn: „Ohne viel Aufwand lassen sich einige Kilowattstunden einsparen“, so die Stromspar-Expertin.

Nicht immer müssen alle Räume voll beheizt sein. Es lohnt sich, die Temperatur vor allem in Räumen, die nicht viel genutzt werden, um 1 bis 2 °C zu senken. Ein gemütlicher Lesenachmittag, gemeinsam unter der Sofadecke, ist ein toller Nebeneffekt. Auch die Wärmepumpe im Heizungskeller lässt sich auf eine niedrigere Stufe stellen und mit Zeitschaltuhr versehen, damit die Heizung in bestimmten Zeiten (z. B. nachts oder während der Arbeitszeiten) weniger Energie verbraucht. Und beim Lüften gilt: Heizungen aus und kurz stoßlüften, damit die Energie nicht zum Fenster rausfliegt.

Unser Kühlschrank läuft dauerhaft und ist für einen Großteil des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Deshalb ist es bei seiner Anschaffung besonders sinnvoll, auf eine niedrige Energieeffizienzklasse zu achten und ihn nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Heizung oder Backofen zu platzieren. Eine Grundtemperatur von 7 °C reicht im Innern völlig aus. Häufiges und langes Öffnen sollte vermieden und gekochte Gerichte sollten vor dem Einräumen erst zum Auskühlen stehen gelassen werden. Falls sich Eis im Gefrierschrank gebildet hat: Einmal abtauen und, wenn das häufiger passiert, Türdichtungen prüfen.

Wenn es draußen kälter wird, brauchen wir was Warmes im Bauch, auch für die Seele. Damit leckere Herzenswärmer nicht auf die Energierechnung schlagen, die Speisen am besten mit Deckel erhitzen und eine Platte wählen, die zur Größe des Topfes passt, auf keinen Fall größer ist. Oft können Herdplatten und Backrohr einige Minuten früher ausgestellt werden, die Restwärme reicht dann für die Endzubereitung. Zum Erhitzen von Wasser ist der Wasserkocher übrigens sparsamer als der Herd – dabei immer nur so viel Wasser erhitzen, wie wirklich gebraucht wird.

Beim Reinigen des Geschirrs brauchen wir auf die elektrischen Helfer nicht zu verzichten, wenn die Spülmaschine maximal befüllt und das Umweltprogramm gewählt wird. Das spart nicht nur Strom, sondern auch Wasser.

Auch beim Wäschewaschen sollte die maximale Füllmenge je Waschgang ausgenutzt werden. Bei normaler Verschmutzung und gängigem Waschmittel reichen 30 bis 40 °C oft aus, eine Vorwäsche ist nicht nötig. Statt im Trockner Wäsche einfach an der Luft trocknen lassen. Und auf das Bügeleisen bei Kleidung, die es nicht unbedingt braucht, verzichten. Die eingesparte Bügelzeit lässt sich dann übrigens wunderbar mit lieben Menschen verbringen.

Auch wenn die kalte Jahreszeit zu besonders langen Wellness-Einheiten im Bad einlädt: Der Energieverbrauch steigt auch mit dem Verbrauch von warmem Wasser. Also eher selten baden, nicht zu lange duschen und eine Sparbrause nutzen – so lässt sich bis zu 50 Prozent Wasser und damit auch Energie sparen.

Ein Spartipp für Schreibtischtäter: Laptops verbrauchen deutlich weniger Energie als große PCs. In den Systemeinstellungen des Betriebssystems lässt sich außerdem der Energieverbrauch optimieren, indem z. B. die Displayhelligkeit heruntergesetzt wird

Grundsätzlich gilt: Geräte im Stand-by-Modus verbrauchen rund um die Uhr Strom, ohne dass wir sie nutzen. Wenn viele Geräte in einem Raum sind, lassen sie sich am einfachsten über einen Verteilerstecker mit eingebautem Ausschalter abstellen. Vom Wasserkocher bis zur Mikrowelle – tendenziell verbrauchen kleinere Geräte weniger Strom. Und beim Kauf lohnt es sich, immer auf eine niedrige Energieeffizienzklasse zu achten.

In Haushalten verstecken sich viele kleine und große Energiefresser. Es zahlt sich deshalb am Ende aus, den eigenen Energieverbrauch gemeinsam mit den Fachleuten vom Stromspar-Check der Caritas Arnsberg-Sundern mal genauer unter die Lupe zu nehmen, nach Alternativen zu suchen und einen persönlichen Energiesparplan zu erstellen. Einmal durchgecheckt können wir unsere eigene Energie dann nämlich den wirklich wichtigen Dingen zuwenden, etwa um in der kalten Jahreszeit Wärme zu spenden, die über Heizungswärme weit hinausgeht.

Hinweis

Der Stromspar-Check ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD), unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Regionale Partner sind der Hochsauerlandkreis, die Städte Arnsberg und Sundern, das Klimaschutzmanagement der Stadt Arnsberg sowie die Verbraucherzentrale Arnsberg.

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