Zwei lächelnde Personen (ein Mann und eine Frau) vor einem violetten Hintergrund mit dem Logo des Erzbistums Paderborn. Text auf dem Bild: „Wahlen zu den pastoralen Gremien und Kirchenvorständen“, „Dabei! Du auch?“, „Mit dir für ein Wir!“ sowie ein blauer Kreis mit der Aufschrift „Gestalte Zukunft und kandidiere für Kirche! Hier klicken!“.
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Einsame kleine Kirche auf offenem Feld© SNEHIT PHOTO / shutterstock.com

Kreative Minderheit als Chance

Was passiert mit der Kirche in Deutschland, wenn Christinnen und Christen in der Minderheit sind? Ein Werkstattgespräch im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum bietet Perspektiven.

Es ist Tatsache, dass sich Christinnen und Christen in Deutschland bald in der Minderheit befinden. Dass in dieser für die Gesamtkirche neuen Diaspora-Situation eine Chance stecken kann, das will ein zweitägiges Werkstattgespräch im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum vermitteln. Die Veranstaltung trägt die Überschrift „Kirche ohne Illusionen. Christentum in der Minderheit“ und findet vom 25. bis 26. November 2022 statt.

Zu den zahlreichen Referentinnen und Referenten zählt Professor Dr. Jan Loffeld von der Tilburg University in Utrecht. Mit ihm haben wir über die Veranstaltung gesprochen.

Redaktion

Das Werkstattgespräch trägt die Überschrift „Kirche ohne Illusionen“. Welche Illusionen macht sich die Kirche denn?

Prof. Dr. Loffeld

Die auffälligste Illusion ist jene, dass man die Säkularisierung abbremsen oder sogar rückgängig machen könnte.

Redaktion

Christen werden in Deutschland bald in der Minderheit sein. Muss das Angst machen?

Prof. Dr. Loffeld

Ein niederländischer Dominikaner sagte mir einmal: „Die Kirche in Deutschland hat viel zu verlieren.“ Er meinte damit politischen Einfluss, finanzielle Stärke, eine moralische Überlegenheit, die allerdings schon länger der Vergangenheit angehört. Sicherlich sind Verunsicherung oder Angst sehr verständlich und die Art der gesellschaftlichen Präsenz, die sich in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet hat, trug und trägt natürlich viel Segen in sich. Aber sie wird sich so nicht beibehalten lassen. Daher sind wir auf der Suche nach neuen Bildern für eine Kirche in einer Gesellschaft, in der Christinnen und Christen nicht mehr die Mehrheit bilden. Erfahrungen dazu möchten wir uns beim Werkstattgespräch von anderen erzählen lassen.

Redaktion

Was können Teilnehmende aus dem Werkstattgespräch mitnehmen?

Prof. Dr. Loffeld

Hoffentlich die Erfahrung, dass Minderheit nicht nur Verlust bedeutet, sondern, dass „Weniger“ auch „Mehr“ sein kann. Außerdem die Erkenntnis, dass es nicht die eine Form von Diaspora-Existenz gibt, sondern sehr viele. Diejenigen, die wir aus dem internationalen Raum eingeladen haben, können davon berichten, dass die Minderheitensituation sogar zu einer neuen Kreativität motivieren kann, weil die Depression des Abschieds nicht mehr oder noch nie für sie tonangebend war. Da könnte ein Licht am Ende des Tunnels unserer nicht enden wollenden Diskussionen um Kirchenentwicklung und Evangelisierung sichtbar werden.

Infos

Zu dem Werkstattgespräch sind alle Interessierten eingeladen. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen stehen zahlreiche Erfahrungsberichte von Menschen auf dem Programm, die als Christinnen und Christen in der Diaspora arbeiten. Sie kommen aus Großstädten, aus Ostdeutschland und aus Skandinavien und gehören der katholischen oder der evangelischen Kirche an.

Das Werkstattgespräch ist eine Kooperationsveranstaltung des Erzbistums Paderborn, des Bildungs- und Tagungshauses Liborianum und des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken.

Test

Ansprechpartner

Dr. Werner Sosna

Bildungsreferent im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum
Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn
Redaktion

Dr. Claudia Nieser

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