Haltungen hinterfragen und Vorurteile abbauen
„Wir wollen Jugendlichen helfen, sensibel für das Thema Armut zu werden und gleichzeitig Vorurteile abzubauen. Nicht nur der Bettler, der in der Einkaufs-Passage nach einer kleinen Spende fragt, ist arm. Es gibt so viele Gesichter von Armut, die sich nicht um das Finanzielle drehen“, verdeutlicht Giulia Maira von der youngcaritas im Erzbistum Paderborn. Dazu findet in der ersten Action eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Armut vor Ort“ statt. Verschiedene Kartenspiele, Arbeitsblätter oder Anleitungen zu Denkspielen, die sich alle in der Box befinden, helfen den Jugendlichen, sich eine eigene Meinung bilden zu können, ihre Haltung zu hinterfragen und sich mit gesellschaftlichen Vorurteilen auseinanderzusetzen.
Während Action Zwei lernen die Jugendlichen konkrete Caritas-Projekte vor Ort kennen. Krankenhäuser, Altenheime, Schulen oder Suppenküchen bieten zahlreiche Möglichkeiten für soziales Engagement. Oft fehlt schlicht das Wissen, welche Projekte in der eigenen Umgebung angeboten werden. Eine List mit Projekten, welche sich in der unmittelbaren Umgebung befinden, ist daher ebenfalls unter den Materialien der Actionbox.
Selbst aktiv werden die Jugendlichen schließlich in Action Drei. Dabei sammeln sie für ein zuvor festgelegtes Caritas-Projekt Spenden. „Sehr beliebt ist hierbei die Aktion ‚Pfandraising‘“, erzählt Maira. „Die Jugendliche stellen dabei Boxen in Supermärkten oder bei Sportfesten auf, die auf ihr Projekt hinweisen. Andere Menschen können anschließend ihr Pfand in die Box werfen und somit spenden. Die Summe kommt schließlich dem zuvor ausgewählten Caritas-Projekt zugute.“ So leisten die Jugendlichen einen aktiven Beitrag gegen Armut und spürten unmittelbar, wie gut sich soziales Engagement anfühle.