Feierliche Abschlussveranstaltung des Qualifizierungsprogramms „In Führung gehen“
In diesem Jahr ist alles anders, das gilt auch für das Programm „In Führung gehen“, mit dem die verbandliche Caritas im Erzbistum Paderborn Talente aus den eigenen Reihen für Leitungsaufgaben vorbereitet. 2019 noch vor Corona gestartet, haben die 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Qualifizierung auf digitalem Wege zu Ende bringen müssen – mit Erfolg: die Absolventinnen und Absolventen aus neun Caritasverbänden und zwei Fachverbänden haben jetzt aus den Händen von Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig ihre Zertifikate erhalten.
Der feierlichen Abschlussveranstaltung in der Paderborner Marktkirche ging ein Wortgottesdienst voraus, zelebriert von Pfarrer Günter Eikelmann, Leiter des Referates „Pastorale Orte und Gelegenheiten, Diakonische Pastoral“ im Erzbischöflichen Generalvikariat. Er betonte in seiner Predigt, dass die Hoffnung das Glück im Unglück sei. Ausgehend von der Bergpredigt wünschte er den angehenden Führungskräften diese Hoffnung, die gerade in diakonischen Aufgaben tragend sei.
Führung will erlernt sein
Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig erinnerte daran, dass Führung in Organisationen nicht „aus dem Bauch heraus“ funktionieren kann. Führung will erlernt sein. Dazu gehöre auch das Wagnis, sich selbst in Frage zu stellen. „Wer führen will, muss aus der eigenen Kuschelzone heraus.“ Für den Dortmunder Caritas-Vorstand Georg Rupa zeigt sich der Wert von Führung gerade in Krisen wie der aktuellen Corona-Pandemie. Im Bereich der Alten- oder Behindertenhilfe waren gerade zu Beginn der Krise Einrichtungen mit immer neuen Schutzverordnungen konfrontiert; auf Leitungskräfte kam dabei die schwierige Aufgabe zu, die Bestimmungen nicht nur kurzfristig umzusetzen, sondern auch den unterschiedlichen Erwartungen gerecht zu werden. „Leitungskräfte, aber auch alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dabei Hervorragendes geleistet.“
Projektleiterin Kirsten Eichenauer vom Caritasverband Dortmund erinnerte die Teilnehmer daran, dass die Fortbildung unter besonderen Bedingungen stattfand: „Sie haben das Netzwerk und die Menschen schätzen gelernt. Daher klang Wehmut mit, als wir die Veranstaltungen digital weitergeführt haben. Aber so konnten auch Angehörige von Risikogruppen die Weiterbildung erfolgreich abschließen.“ Leonie Jedicke, Referentin für Kompetenzbildung im Diözesan-Caritasverband, wies zum Abschluss an die biblische Aufforderung an Abraham hin, ins Unbekannte aufzubrechen. Die Zusage „Du sollst ein Segen sein!“ gelte auch den angehenden Führungskräften. „Sie sind ein Segen für die Caritas, das durften wir in der gesamten Weiterbildung in Ihrer Begleitung erfahren.“