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News
05. November 2019

„Frauen führen anders“

Die ersten Absolventinnen des Mentoring-Programms berichten - Drei neue Mentees starten

Die ersten Absolventinnen des Mentoring-Programms berichten – Drei neue Mentees starten

„Es war ein sehr aufregendes und bereicherndes Jahr, in dem ich viel gelernt habe – über mich, meine Stärken und wie unterschiedlich Männer und Frauen führen“, resümiert Astrid Fichtner-Wienhues, Absolventin des Mentoring-Programms „Frauen steigen auf“. Gemeinsam mit Ramona Gräwe-Reich, Verwaltungsleiterin der Kommende Dortmund, hat sie am Mentoring-Programm teilgenommen, das seit 2015 vom Hildegardis-Verein in Zusammenarbeit mit den deutschen Diözesen angeboten wird. Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der katholischen Kirche zu steigern.

Was es bedeutet, sich in einer männerdominierten Arbeitswelt, wie der Kirche, zu behaupten, war oft Thema im vergangenen Jahr. „Vor allem im Austausch mit Teilnehmerinnen aus anderen Diözesen wurde deutlich, dass wir im Erzbistum Paderborn sehr gut aufgestellt und auf einem guten Weg sind. Für eine Teilnehmerin aus einem anderen Bistum war es beispielsweise außerordentlich schwer zu einer Gesprächsrunde, die nur aus Männern bestand, dazu zu stoßen“, verdeutlicht Ramona Gräwe-Reich. „Bei uns im Erzbistum habe ich solch eine Situation nie als problematisch erlebt.“ Dennoch wäre die Fortbildung für sie ein gutes Training gewesen, um ihre eigene Souveränität weiter zu stärken. Denn in der gegenwärtigen Situation würden Frauen, egal ob in kirchlichen oder wirtschaftlichen Unternehmen, immer noch ein starkes Auftreten und Durchsetzungsvermögen benötigen, um als Führungskraft akzeptiert zu werden.

Teilnehmerinnen "Kirche im Mentoring - Frauen steigen auf"

Absolventinnen 2019:

  • Astrid Fichtner-Wienhues
  • Ramona Gräwe-Reich

Mentees 2020:

  • Rabea Krato
  • Lina Kruse
  • Sabrina Bauland

Doch nicht nur für die Teilnehmerinnen, auch für ihre Führungskräfte war das Mentoring-Programm eine lehrreiche Zeit. „Insbesondere für mich als Mann war die intensive Auseinandersetzung mit der Geschlechtergerechtigkeit sehr spannend. Ich bin noch einmal sensibler für das Thema geworden und reflektiere nun viel häufiger meine Arbeitsweise und die Abläufe innerhalb der KEFB“, erläutert Markus Schmiegel, Leiter der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung Paderborn, in der Fichtner-Wienhues als Referentin für religiös-theologische Erwachsenenbildung tätig ist.

Ihre Mentorin Annemarie Ostermann-Fette, Leiterin des Mariengymnasiums in Arnsberg, hat während der vergangenen Monate einen sehr interessanten Blick auf die katholische Kirche und die Gläubigen allgemein erhalten. „Ich nehme die Rolle der Frau in der katholischen Kirche nun als viel bunter wahr und habe gleichzeitig bemerkt, dass Frauen nicht laut und bunt sein müssen, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Stärken einer Frau bilden sich oft im Leisen heraus. Die Beschäftigung mit sich selbst, ihren Stärken und Schwächen, ihrer eigenen Spiritualität eröffnet neue Sichtweisen.“

Auch im kommenden Jahr werden wieder Vertreterinnen aus dem Erzbistum Paderborn am Mentoring teilnehmen. Mit Rabea Krato, Lina Kruse und Sabrina Bauland haben drei Bewerberinnen einen Platz in der neuen Mentoring-Runde bekommen und haben bereits motiviert an der ersten Veranstaltung in München teilgenommen. „Ich bin seit dem Jahr 2002 im kirchlichen Dienst und nun an einem Punkt angekommen, an dem ich für mich klären möchte, ob eine Führungsposition etwas für mich ist“, erklärt Rabea Krato, Dekanatsreferentin für Jugend und Familie im Dekanat Bielefeld-Lippe, ihre Motivation am Mentoring-Programm teilzunehmen. „Außerdem möchte ich mir über meine Außenwahrnehmung klarer werden. Es haben mich schon einige Menschen anders wahrgenommen als ich es getan hätte.“

„Wir möchten im Erzbischöflichen Generalvikariat das Thema Frauenförderung weiter mutig angehen und sind sehr dankbar für jede Erfahrung, die uns weiterhilft. Wir wissen, dass Frauennetzwerke eine große Unterstützung sind, damit Frauen in der Organisation sichtbarer und wirksamer werden. Wir wollen erreichen, dass Frauen in Führung Einfluss nehmen.“

„Ein großes Anliegen und ein Wunsch für meine Zeit als Mentee ist, ein großes überdiözesanes Netzwerk aufzubauen und einen Blick in andere Bistümer wagen zu können“, verdeutlicht Lina Kruse aus dem Referat Stellenplanangelegenheiten im Erzbischöflichen Generalvikariat. Ähnliche Beweggründe haben auch Sabrina Bauland aus dem Referat Personalentwicklung angetrieben: „Ich habe mich gefragt, wie mein zukünftiges Berufsleben aussehen kann, schließlich werde ich noch rund drei Jahrzehnte beschäftigt sein. In dieser Zeit möchte ich mich so gut es geht weiterentwickeln und erhoffe mir vom Mentoring-Programm, ein großes Stück in meiner persönlichen Entwicklung weiterzugehen.“

Von Generalvikar Alfons Hardt kommt volle Unterstützung für die Verfolgung dieser Ziele: „Wir möchten im Erzbischöflichen Generalvikariat das Thema Frauenförderung weiter mutig angehen und sind sehr dankbar für jede Erfahrung, die uns weiterhilft. Wir wissen, dass Frauennetzwerke eine große Unterstützung sind, damit Frauen in der Organisation sichtbarer und wirksamer werden. Wir wollen erreichen, dass Frauen in Führung Einfluss nehmen.“ Diese Einstellung teilt auch Thomas Schäfers, Leiter der Hauptabteilung Personal und Verwaltung: „Wir möchten keine klischeehaften Rollenunterstellungen. Im Generalvikariat sehen wir Frauen in Führung als Selbstverständlichkeit, nicht als Sonderform. Daher möchte ich jede und jeden ermutigen, gestalten Sie die Räume, bringen Sie sich ein. Mit ihrem Engagement helfen Sie, das Evangelium im Erzbistum zu verkünden.“

Alle neuen Teilnehmerinnen und Absolventinnen mit ihren Mentorinnen und Mentoren und Führungskrästen, sowie Generalvikar Alfons Hardt, Thomas Schäfers, Leiter Hauptabteilung Personal und Verwaltung und Stefanie Berns, Leiterin Referat Personalentwicklung. Foto: pdp/Lena Jordan

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