Ägidius Engel, Geschäftsführer des Diözesanen Ethikrates beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Als Diplom-Theologe und Erwachsenenpädagoge war Engel seit 1990 in unterschiedlichen Funktionen im Erzbistum Paderborn tätig. Nach zwei Jahren in der Schulseelsorge des Erzbistums Paderborn wurde der gebürtige Kölner 1992 Referent des Instituts für Religionsunterricht und Katechese. Von 1996 bis 2003 war Ägidius Engel Lehrbeauftragter im Bereich Medienpädagogik im Fachbereich Theologie der Katholischen Hochschule NRW. Darüber hinaus war er fünf Jahre Dozent für Ethik an der Hebammenschule der St. Vincenz Frauen- und Kinderklinik Paderborn und zwei Jahre am Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe (b.i.b.) in Paderborn.
Der Weg zum Diözesanen Ethikrat
Im Jahr 2004 übernahm Ägidius Engel die Leitung der Presse- und Informationsstelle im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn. Das Amt des Pressesprechers gab er 2017 auf eigenen Wunsch ab. Nach eineinhalb Jahren als Referent für ethische Bildung beim Caritasverband für das Erzbistum Paderborn übernahm Ägidius Engel im März 2019 die Geschäftsführung des Diözesanen Ethikrates.
Dank für langjähriges Engagement
Generalvikar Alfons Hardt dankte Engel für sein langjähriges Engagement und bezeichnete es als einen Glücksfall, dass Engel zum Ende seines Berufslebens noch einmal zu seiner großen Leidenschaft seit Freiburger Studienzeiten, der theologisch-ethischen Durchdringung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen zurückkehren konnte. Ob Digitalisierung, Sterbehilfe oder zuletzt Fragen der medizinischen Triage während der Corona-Pandemie, Ägidius Engel, Autor zahlreicher Bücher und wissenschaftlicher Beiträge, war bis zuletzt ein gefragter Ansprechpartner beim Diözesan-Caritasverband, wie Michael Mendelin, Leiter der Fachstelle Personal- und Organisationsentwicklung, betonte.
Ägidius Engel stand für den offenen und daher oft unbequemen Diskurs
Engel verstand es, ethische Fragen eindrücklich und spannend auf unterschiedlichen Ebenen zu vermitteln: vom Fachtag in der Katholischen Akademie bis hin zum Workshop mit Pflegekräften. Ägidius Engel stand für den offenen und daher oft unbequemen Diskurs. Geprägt von Theologen wie Romano Guardini und Karl Rahner warb er auch bei seiner Verabschiedung im Paderborner Liborianum für den Mut, sich existentiellen Fragestellungen zu stellen und in ihrer Unbegreiflichkeit auszuhalten.