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Das Projekt, das ständig wächst

Best Practice Pastoral: 3Klang in Kallenhardt

Best Practice Pastoral: 3Klang in Kallenhardt

Wenn man an Rüthen vorbei durchs Sauerland in Richtung Nuttlar fährt, ist der kleine Ort Kallenhardt nicht zu übersehen. Malerisch thront er auf einer Bergkuppe, die barocke Pfarrkirche St. Clemens im Zentrum. „Dem Pfarrgemeinderat war irgendwann klar, dass man aus dieser tollen Lage von Ort und Kirche etwas machen muss“, erzählt Christa Mertens, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Rüthen. Was mit Überlegungen zu neuen Nutzungsmöglichkeiten der Kirche begann, ist inzwischen ein ständig wachsendes Projekt mit vielen Facetten. Sein Name: 3Klang.

Alles begann damit, dass in der Pfarrkirche das Mediensystem „MediaKi“ installiert wurde, eine spezielle Licht- und Musikanlage, die Kirchenbesucher selbst bedienen können. Passend zu ihrer gerade aktuellen Stimmung können sie den Raum mit Licht und Klängen füllen. Die evangelischen Christen vor Ort schlossen sich den Plänen mit eigenen Überlegungen für ihre Erlöserkirche an. „Dann haben wir überlegt, wie wir die beiden Kirchen miteinander verbinden können“, erinnert sich Christa Mertens, die das Projekt zusammen mit ihrer Kollegin Hildegard Langer begleitet. „Das Ergebnis war ein Spazierweg zwischen den beiden Kirchen.“

Beste Lage an Sauerland-Waldroute

Die Lage Kallenhardts bot allerdings noch mehr Potential – vor allem zum Wandern und Pilgern. Durch den Ort führt die Sauerland-Waldroute, weitere Anziehungspunkte liegen mit der eindrucksvollen St.-Georg-Kapelle auf dem DPSG-Diözesanzentrum in Rüthen, der Siechenkapelle, der Ruine Ostervelde sowie Schloss Körtlinghausen in unmittelbarer Nähe. Es gab Gespräche mit dem Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) und dem Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND). Schließlich waren aus dem einen Weg zwischen zwei Kirchen drei Pilgerwege geworden: der Segensweg (3 km), der Lebensweg (9 km) und der Auszeitweg (16 km).

Alle drei Strecken sind gut ausgeschildert, außerdem haben die Projektverantwortlichen für alle Wege Stationen entwickelt, die Wanderer zum Innehalten einladen. Bei den Stationen handelt es sich um Baumstämme mit einem kleinen Dach, in eine Vertiefung im Holz sind Texte eingelassen. „Das sind Bibelzitate, aber auch andere Texte, die zum Ort passen“, so Christa Mertens. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass auch die Menschen etwas damit anfangen können, die nicht christlich orientiert sind.“ Kirchen – Wege – Inspirationen: mit der Verwirklichung dieser drei Aspekte war das Projekt „3Klang“ endgültig geboren.

Acht ehrenamtliche Pilgerbegleiter stehen auf Anfrage zur Verfügung

Doch in Kallenhardt war man immer noch nicht am Ende mit der Entwicklung des Projektes. Acht Ehrenamtliche absolvierten im Sommer vergangenen Jahres eine Ausbildung  mit Barbara und Michael Bogedain (https://www.orte-verbinden.de) zu Wegbegleitern für das 3Klang-Projekt. Sie stehen nun auf Anfrage zur Verfügung, um Wanderer auf den drei Kallenhardter Pilgerwegen zu begleiten. „Bei den Begleitern handelt es sich um ganz unterschiedliche Typen, die dann auch ganz unterschiedliche Akzente setzen“, erzählt Christa Mertens. „Zwei von ihnen sind zum Beispiel nach Santiago de Compostela gepilgert, ein anderer ist Wald- und Naturführer und kann viel zu heimischen Pflanzen erzählen.“

Und nun, im Jahr 2020, wird wieder ein neuer Akzent gesetzt. Zusammen mit den Gemeindereferentinnen Christa Mertens und Hildegard Langer haben die acht Pilgerbegleiter das neue Angebot „Jeden 4ten um 4“ entwickelt. Konkret heißt das, dass an jedem Vierten im Monat um 16 Uhr eine geführte Pilgerwanderung angeboten wird. Das erste Angebot am 4. Januar fand bereits statt: 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen trotz schlechten Wetters zu einer Wanderung unter dem Motto „Mit Gottes Segen ins neue Jahr“ auf dem Segensweg zusammen.

Im Programm für 2020 greift „3Klang“ aber auch aktuelle Themen auf: Am 4. April und am 4. Oktober heißt es „Pilgern mit Beethoven“. Auf den dann angebotenen Wanderungen können die Teilnehmenden Werken des berühmten Komponisten hören, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Vermutlich wird es sich dabei um Stücke aus Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie handeln, die auch „Pastorale“ genannt wird. „Dieses Werk haben wir ausgewählt, weil die Musik die Natur widerspiegelt“, so Christa Mertens. „Wir suchen gerade die dazu passenden Stellen auf den Pilgerwegen aus.“

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