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Aus Gottes Gegenwart Kraft schöpfen

Blog-Beitrag Generalvikar Alfons Hardt

Seit rund einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie nun schon unseren Alltag. Die Krise und ihre Einschränkungen waren und sind für viele Menschen nur schwer zu ertragen. Auch die Kirche steht vor einer bis dato nicht gekannten Bewährungsprobe. Seelsorge musste plötzlich auf Abstand geschehen. Und im ersten Lockdown konnten wir die kostbarste Kraftquelle unseres Glaubens nicht gemeinsam feiern: die Eucharistie.

 

Die Heilige Messe als Feier ist nicht eine formale Veranstaltung oder eine reine sonntägliche Pflicht. Wir feiern die Eucharistie, weil wir in Gemeinschaft mit anderen Menschen Jesus Christus in Brot und Wein begegnen. Das ist das Geschenk, das Jesus uns gemacht hat, um auch nach seinem Tod mit uns verbunden zu sein. Das macht die Eucharistie so kostbar. Sie ist die Herzmitte unseres Glaubens.

In Gottes Hand geborgen

Die Begegnung mit der Gegenwart Gottes, die wir in der Heiligen Messe erleben, ist vielleicht nicht immer gleich intensiv. Aber sie trägt eine Kraft in sich, die aufrichten und Trost spenden kann. Sie kann zeigen: In Gottes Hand sind wir geborgen – komme, was da wolle. Das ist keineswegs eine triviale Erkenntnis, sondern eine existenzielle Erfahrung; vielleicht vergleichbar mit der Sicherheit, die ein Kind in den Armen seiner Eltern spürt. Gerade deshalb bin ich dankbar, dass wir inzwischen wieder gemeinsam Eucharistie feiern können, wenn auch mit einer reduzierten Zahl von Gläubigen und unter entsprechenden Hygiene-Bedingungen. Vielerorts suchen Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer in unseren Kirchen unter Beachtung der geltenden Hygieneregeln wieder regelmäßig die persönliche und stärkende Begegnung mit Jesus.

Trauer und Angst der Menschen teilen

Manche Menschen sind besonders hart von Corona betroffen – weil sie einen lieben Menschen durch die Pandemie verloren haben oder vor den Scherben ihrer wirtschaftlichen Existenz stehen. Da ist die Kraft oft verbraucht und das Herz voll Trauer und Verzweiflung. Unser Auftrag als Kirche ist es, diesen Menschen Kraftquellen und Hoffnungsperspektiven aufzuzeigen.

Die Pastoralkonstituion „Gaudium et spes“ sagt unmissverständlich: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“ Die Corona-Krise hat ganz neue Nöte und Bedrängnisse erzeugt oder bestehende verstärkt. Da sind vielfach Quellen für neue Kraft gefragt. Erkennen wir als Kirche in den Worten der Pastoralkonstitution deshalb gerade auch in dieser Krise einen Auftrag und nehmen ihn hier und jetzt an! Ich bin überzeugt: Die Begegnung mit Jesus und das Gebet als Zwiesprache mit Gott kann uns dafür immer neu eine Kraftquelle sein. Wer selber aus seiner Beziehung zu Jesus als Kraftquelle schöpft, kann auch für andere zur Kraftquelle werden – umso mehr in Krisen-Zeiten wie diesen.

Ich wünsche Ihnen immer wieder diese stärkende und belebende Erfahrung, um gerade hier und jetzt „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ der Menschen teilen zu können, die Sie in Ihrer Arbeit begleiten!

Ihr Generalvikar Alfons Hardt

„Die Begegnung mit Jesus und das Gebet als Zwiesprache mit Gott kann uns dafür immer neu eine Kraftquelle sein. Wer selber aus seiner Beziehung zu Jesus als Kraftquelle schöpft, kann auch für andere zur Kraftquelle werden – umso mehr in Krisen-Zeiten wie diesen.“

 

Generalvikar Alfons Hardt

 

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