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Auf geht’s! Worauf sollen wir warten?

Blog-Beitrag von Generalvikar Alfons Hardt

Am Jahresbeginn richten wir traditionell den Blick in die Zukunft, oft verbunden mit vielen Vorsätzen und einer guten Portion Aufbruchsstimmung. An der Jahresschwelle 2021/22 dürfte das vielen erneut schwer gefallen sein: Nach fast zwei Jahren Pandemie scheint über Gesellschaft und Kirche eine bleierne Müdigkeit zu liegen. Wie soll da Aufbruch möglich sein?

Gemeinsam aufbrechen!

Um diese Frage für uns hier im Erzbistum zu beantworten, lohnt sich meines Erachtens zunächst ein Blick zurück: Im Oktober des vergangenen Jahres haben sich über 650 Menschen beim Diözesanen Forum vernetzt, um die Zukunft unserer Erzdiözese in den Blick zu nehmen, genauer gesagt die Jahre 2030+. Dabei herrschte nicht ausschließlich Euphorie: Den Haupt- und Ehrenamtlichen, die die Pastoral in unseren Kirchengemeinden tagtäglich gestalten, ist oftmals nicht zum Jubeln zumute. Vielfach leiden sie etwa an der auch in anderen Diözesen zu beobachtenden Entwicklung, dass vieles wegbricht: Gewohnte Seelsorge-Aufgaben und Angebote fallen weg, weil zu wenig Personal oder zu wenig Nachfrage da ist. Das ist nur eine von vielen Erfahrungen, durch die an der Basis unserer Kirche Frust statt Glaubens-Lust entsteht. Wie soll man realistisch betrachtet in so einer Situation optimistisch an Aufbruch denken?

Meine Antwort lautet in diesem Fall ganz klar: Aufbrechen geht nur gemeinsam! Der Diözesane Weg 2030+ ist eine Weg-Gemeinschaft. Und jeder Weg setzt immer ein Losgehen voraus – auch wenn wir heute noch nicht wissen, wo genau wir am Ende ankommen. Eins wissen wir aber sicher: Gemeinsam den Weg zu gehen, ist hier das Ziel! Weiter möchte ich fragen: Was motiviert stärker zum Aufbruch oder zu Veränderung als die Erfahrung von Unzufriedenheit oder die Sehnsucht, etwas aktiv verbessern zu wollen? Packen wir es also jetzt an!

Evangelium als Kompass

Wir alle haben uns die Situation, in der die Kirche sich derzeit befindet, nicht ausgesucht. Es bleibt uns keine andere Option, als mit dieser Situation kreativ umzugehen – an ganz vielen Stellen im Erzbistum geschieht das bereits. Auch unseren Auftrag als Kirche können wir uns – Gott sei Dank! – nicht aussuchen. Wir können unseren Auftrag als Christinnen und Christinnen nicht verhandeln, wie es uns selber beliebt. Es gibt uns als Kirche, weil wir den Auftrag haben, in die Gesellschaft hinein zu wirken und an der Seite der Menschen zu stehen – gerade jetzt in Zeiten der Pandemie, die für viele Menschen mit Ängsten und Sorgen verbunden ist. Unser Wegweiser und Kompass ist dabei das Evangelium Jesu Christi – es sorgt dafür, dass wir nicht vom gemeinsamen Weg abkommen. In diesem Zusammenhang bin ich überzeugt: Pluralität bringt uns auf diesem Weg voran, aber Polarisierungen lassen uns in falsche Richtungen abdriften.

Der Diözesane Weg 2030+ mag ein Aufbruch ins Ungewisse sein. Aber Aufbrüche lohnen sich immer, weil sie in jedem Fall neue und wertvolle Erkenntnisgewinne bringen – auch darüber, was vielleicht nicht funktioniert. Gerade in der jetzigen Situation, wo es um unsere Zukunft geht, brauchen wir Erfahrungswerte, aus denen wir lernen können. Worauf also sollten wir warten?

Ihr Generalvikar Alfons Hardt

„Der Diözesane Weg 2030+ ist eine Weg-Gemeinschaft. Und jeder Weg setzt immer ein Losgehen voraus – auch wenn wir heute noch nicht wissen, wo genau wir am Ende ankommen. Eins wissen wir aber sicher: Gemeinsam den Weg zu gehen, ist hier das Ziel!

Aufbrüche lohnen sich immer, weil sie in jedem Fall neue und wertvolle Erkenntnisgewinne bringen – auch darüber, was vielleicht nicht funktioniert. Gerade in der jetzigen Situation, wo es um unsere Zukunft geht, brauchen wir Erfahrungswerte, aus denen wir lernen können. Worauf also sollten wir warten?“

 

Generalvikar Alfons Hardt

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