„Auf die Würde. Fertig. Los!“, lautet das Leitwort der kommenden Fastenaktion von Misereor. Das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit lädt unter diesem Motto dazu ein, sich gemeinsam mit Misereor-Projektpartnerinnen und -partnern für die Wahrung der Menschenwürde und ein erträglicheres Leben von ausgegrenzten und benachteiligten Menschen im Umfeld von Teeplantagen in Sri Lanka einzusetzen. Die Fastenaktion, bei der zwischen Aschermittwoch und Ostern um Spenden für die Arbeit von Misereor gebeten wird, dient auch der Selbstreflexion: Was trägt mich? Wie kann ich die Fastenzeit zur persönlichen Umkehr und zum Engagement nutzen? Was können wir teilen?
Mit der Fastenaktion 2025 richtet Misereor den Blick auf die schwierige Situation von Hochlandtamilinnen und -tamilen in Sri Lanka. Diese bilden eine ethnische Gruppe, die aus den Nachfahren jener Arbeiterinnen und Arbeiter besteht, die im 19. und 20. Jahrhundert im Zuge der britischen Kolonialherrschaft aus Indien nach Sri Lanka geholt wurden, um zunächst Kaffee und später Tee zu ernten. Viele leben in kleinen, beengten Wohnungen auf den Plantagen. Die Bezahlung als Teepflücker und -pflückerinnen ist schlecht, die Arbeitsbedingungen sind hart, und es fehlen Möglichkeiten, ein eigenes, selbstbestimmtes Leben zu führen. Außerdem mangelt es an politischer Teilhabe, der Zugang zu staatlichen Sozialleistungen ist stark erschwert, sauberes Trinkwasser, Gesundheitsversorgung und sanitäre Einrichtungen fehlen vielerorts.