„Ich habe im vergangenen Jahr die jungen Menschen unserer Gemeinde auf ihrem Weg zur Firmung begleitet und als Firmkatechetin stets versucht für die Jugendlichen da zu sein und ihnen ein offenes Ohr zu bieten. Ich kann sehr gut nachvollziehen, welche Themen die jungen Menschen bewegen, da meine eigene Firmung noch gar nicht lange zurück liegt. Vor meiner Entscheidung zur Firmung habe ich mich auch erst intensiv mit meinem Glauben auseinandersetzen müssen. Ich kann daher ihre Zweifel verstehen, ob eine Firmung noch zeitgemäß ist oder was sie ihnen überhaupt bringen soll.
Aus diesem Grund habe ich in der Firmvorbereitung versucht den Jugendlichen immer wieder bewusst zu machen, dass am Ende gar nicht das große Ziel Firmung stehen muss. Mein Wunsch war und ist es, dass sie der Katechese eine Chance geben und offen sind, sich trauen und alles einfach einmal auf sich wirken lassen. Denn ich bin davon überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben jedem etwas bringt, egal wie jung oder alt man ist. Ich möchte ihnen in der Firmvorbereitung helfen ihren Charakter, ihre Meinung und ihren Glauben zu festigen und auszubauen.“
Linus Jarfeld, 15 Jahre, zukünftiger Firmkatechet in St. Clara, Dortmund-Berghofen:
„Ich habe mich im November 2022 firmen lassen, obwohl ich am Anfang gar kein großes Interesse an der Firmung oder der Vorbereitung dazu hatte. Ehrlicherweise bin ich nur zur Vorbereitung mitgekommen, weil ein guter Freund von mir auch hinging. Aber wirklich Lust hatte ich nicht. In unserer Gemeinde werden seit einiger Zeit Jugend-Alpha-Kurse zur Firmvorbereitung genutzt, an denen die Teilnahme freiwillig ist und auch die Entscheidung, ob am Ende wirklich die Firmung steht. Daher habe ich mir gedacht: `Warum nicht? Du kannst es dir ja einfach mal anschauen. Das wird schon nicht schaden. ‘
Und um ehrlich zu sein ist die Entscheidung, dass ich mich wirklich firmen lasse, auch erst beim vorletzten Termin vor der Firmung gefallen. Die wöchentlichen Gespräche im Alpha-Kurs haben mir mit der Zeit immer mehr Spaß gemacht und mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Da habe ich gemerkt, wie wertvoll die Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und mit Haltungsthemen ist, die sonst im Schulalltag zu kurz kommen und in der Freizeit nicht von alleine Thema werden.
Daher habe ich mich dazu entschieden, mich für den kommenden Jahrgang als Firmkatechet weiterbilden zu lassen, da ich mir wünsche, dass viel mehr Jugendliche diese Erfahrung machen würden, die so wertvoll für mich war.“