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Person allein im Nebel© encierro / shutterstock.com

Förderung von pastoralen Projekten gegen Einsamkeit

Die Ausschreibung fördert diakonische Schwerpunkte in den Pastoralen Räumen, die die Bekämpfung von Einsamkeit zum Ziel haben.

Das Förderprogramm

Mit dem Zielbild 2030+ für das Erzbistum Paderborn, das am 23. Oktober 2021 veröffentlicht wurde, hat die Diözese profilierte Schwerpunktbildungen angeregt, um diakonisch und missionarisch in die Gesellschaft hineinzuwirken. Die lebensverändernde Kraft des Evangeliums und der Einsatz für die Gesellschaft sind die beiden Grundperspektiven dieses Zielbildes für eine in die Zukunft gerichtete Gestaltung der Pastoral.

Mit der jetzt ausgeschriebenen Förderung will das Erzbistum Paderborn die Entwicklung solcher Schwerpunktsetzungen in den Pastoralen Räumen unterstützen. Dabei nimmt es zunächst diakonische Schwerpunkte und hier das große Thema Einsamkeit in den Blick.

Der Anlass

Das Erzbistum Paderborn will den Einsatz für die Gesellschaft intensivieren und sich dabei vor allem jenen Themen zu widmen, die die Menschen aktuell umtreiben. Einsamkeit zählt zu diesen Themen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist klar: Mehrere Millionen Menschen in Deutschland fühlen sich einsam. Diese Einsamkeitserfahrung wird oftmals als Not erfahren und durchzieht unterschiedliche Altersgruppen und gesellschaftliche Schichten.

Pastorale Räume sind eingeladen, die Bekämpfung von Einsamkeit in den Fokus zu stellen und somit einen diakonischen Schwerpunkt bilden.

Das Ziel

Das Ziel ist die Etablierung eines diakonischen Schwerpunktes im Pastoralen Raum, welcher sich mit der Bekämpfung bzw. Minderung von (empfundener) Einsamkeit und deren Prävention befasst und somit für das Thema sensibilisiert und einer Isolation von Menschen von der Gesellschaft entgegenwirkt.

Sowohl analoge als auch digitale Formate können gegen Einsamkeit helfen. Mögliche Maßnahmen zur Zielerreichung sind:

  • Besuchsdienste, Nachbarschaftshilfe und Begegnungscafés
  • Einsamkeitstelefon, Chat, App etc.

Die Zielgruppen

Von Einsamkeit sind sowohl ältere als auch jüngere Menschen betroffen. Besonders gefährdet sind Menschen in biografischen Übergangssituationen, wie dem Einstieg ins Studium, Ausbildung, Beruf und Rente. Auch Schicksalsschläge wie eine Trennung oder der Verlust eines geliebten Menschen zählen zu diesen Übergängen.

Alleinlebende, Alleinerziehende, Singles, pflegende Angehörige sowie Menschen mit Migrationshintergrund, eingeschränkter Mobilität, gesundheitlichen Problemen, niedriger Bildung oder geringen finanziellen Möglichkeiten haben ein erhöhtes Risiko, von Einsamkeit betroffen zu sein. (mehr dazu hier)

FAQ zum Fonds

Pastorale Schwerpunkte knüpfen an wichtigen Themen an, die Menschen im Sozialraum bewegen, und erreichen konkrete Zielgruppen. Dabei gilt es, den oft binnenkirchlichen Blick auf alle Menschen, die im Sozialraum wohnen, zu weiten!

Pastorale Schwerpunkte vernetzen Engagierte dezentral und sozialraumorientiert in der Fläche des Pastoralen Raumes und sind an den Orten präsent, an denen sich das Leben abspielt.

Die Orte, Einrichtungen und Plätze, die im alltäglichen Leben der Menschen eine besondere Rolle spielen (z.B. KiTa, Schule, HOT, Tafel, Kleiderkammer, Bahnhof, Freizeitorte, Sportstätten, Flüchtlingsunterkunft etc.), werden dabei mehr in den Blick genommen als „kirchengemeindliche“ Orte (wie z.B. Kirchen oder Pfarrheime).

Hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierte entscheiden, entwickeln und gestalten die Schwerpunkte gemeinsam.

Im Schwerpunkt vernetzen sich Einrichtungen, Kategorialseelsorge, Initiativen, Verbände und Projekte aus Kirche und Gesellschaft.

In der Regel übernimmt ein Mitglied des Pastoralteams die Verantwortung für den jeweiligen Schwerpunkt.

Pastorale Grunddienste (Katechese, Begräbnisdienste, Schule, Sakramentenvorbereitung etc.), die Berührungen zum Schwerpunkt-Thema haben, werden möglichst integriert und auf den Schwerpunkt hin ausgerichtet.

Folgende Merkmale zeichnen einen pastoralen Schwerpunkt aus:

  • Er zeigt für alle deutlich erkennbar, wofür Kirche vor Ort steht.
  • Er ist auf den Sozialraum ausgerichtet.
  • Er hat Priorität.
  • Er wagt sich auch an für die Pastoral bisher eher unbekannte, ungewohnte oder fremde Orte, die Lebensorte von Menschen sind.
  • Er ist ein Hauptanliegen, das durch ein Paket an Maßnahmen auf unterschiedliche Menschen und Zielgruppen hin konkretisiert wird.
  • Er zeichnet sich durch einen entsprechenden Ressourceneinsatz (haupt- und ehrenamtliches Engagement, Finanzen, Gebäude etc.) aus.
  • Er ist ein Kompass, der eine grundsätzliche Orientierung für alle pastoralen Aufgabenfelder bietet.

Merkmale diakonischer Schwerpunkte

  • Sie wenden sich Menschen in Notlagen und schwierigen Lebenssituationen zu.
  • Sie geben Menschen eine konkrete Hilfe zum Leben.
  • Sie orientieren sich daran, wie Jesus mit den Menschen umging.
  • Sie leisten einen Dienst an den Menschen, unabhängig von ihrer Religion und Kultur.
  • Sie sind unverzweckt.

Eine erste Idee könnte z.B. sein:  „Wir richten eine Kleiderkammer ein“. Das Thema dahinter (und damit der diakonische Schwerpunkt) ist aber deutlich größer: „Menschen in prekären Lebenssituationen konkrete Hilfe anbieten“, was dann auch Themen wie Migration und Integration, Altersarmut und Kinderarmut, Teilhabe und Leben am gesellschaftlichen Rand, Obdachlosigkeit oder auch Suchterkrankungen etc. einschließt.

Eine erste Idee könnte z.B. sein: „Wir eröffnen ein Trauercafe“ . Das Thema dahinter (und damit der diakonische Schwerpunkt) ist aber deutlich größer „Menschen in schwierigen Situationen Gemeinschaft anbieten“. Das schließt dann auch Themen wie Alleinerziehende, Mobbing unter Kindern, Integration, Ausgegrenzt werden, Fremd in der Nachbarschaft etc. ein.

Grunddienste, die einen Bezug zum Schwerpunktthema haben, können integriert werden: z.B. Seniorenarbeit, Kontakt zur Caritaskonferenzen, Kondolenzbesuche, KiTa-Kontakt etc.

Die Projektleitung liegt vor Ort und sollte mit einem ausreichenden Beschäftigungsumfang für diese Aufgabe ausgestattet sein (mind. 20% BU; möglichst 60% BU).

Für die Umsetzung ist es wünschenswert, dass eine Projektgruppe aus hauptamtlich/hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierten gebildet wird. Darüber hinaus sollten je nach Schwerpunkt gewinnbringende Kooperationen mit weiteren Akteurinnen und Akteuren (Initiativen, Verbände, Gremien etc.) im Pastoralen Raum eingegangen werden. In diesem Fall ist eine verbindliche Kooperation mit einem örtlichen caritativen Träger dringend erforderlich!

Die Förderdauer ist angelegt auf einen Zeitraum von 3 Jahren. Die Etablierung des Schwerpunktes sollte im III. Quartal 2025 beginnen.

Die konkreten Förderkriterien entnehmen Sie bitte der Verfügung, die weiter unten auf dieser Website zum Download zur Verfügung steht. Der Vergabeausschuss kann maximal fünf Schwerpunkte fördern.

Das ausgefüllte Bewerbungsformular reichen Sie bitte bis zum 14. April 2025 per Mail ein bei Frau Susanne Michelis.

Mail: susanne.michelis@erzbistum-paderborn.de

Ansprechperson

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Susanne Michelis

Kontakt
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+49 (0)5251 125-0
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