Und was bringt die Zukunft? Oder wie Maximilian Schultes es formulierte: Wie kann man im Angesicht der andauernden Situation „das Christliche in neue Formen bringen“? Eine Möglichkeit besteht für Thomas Wienhardt darin, sich „verstärkt an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren“. Katharina Lammers weiß, dass die Angebote, „die direkt auf die Bedürfnisse der Menschen abzielen, die positivste Resonanz hervorrufen“. Des Weiteren hält es Lammers für elementar, „aktuelle Antworten zu geben“ und „persönliche Botschaften zu formulieren“. Zudem scheint es Lammers wichtig, „akute Probleme und Handlungsbedarfe zu erkennen“. Letztlich muss es im kirchlichen Handeln gerade in der Bewältigung der Pandemie darum gehen, „Verbindung zwischen den Menschen und mit Gott zu schaffen“, wie Schultes betonte.
Die Zukunft ist digital
Eine Möglichkeit, solche Verbindungen zu schaffen, ist in den letzten Monaten im Kontext einer sich rasant vollziehenden Digitalisierung entstanden. Entsprechende Angebote werden laut Thomas Wienhardt „vielerorts bereits wahrgenommen“. Und zwar speziell dort, „wo vorher analoger Kontakt bestand“, wie Maximilian Schultes bestätigt. Bezug nehmend auf das virtuelle Themenfeld verweist Dr. Annegret Meyer auf die „steile Lernkurve hinsichtlich digitaler Angebote“.
Annegret Meyer leitet die Abteilung „Glauben im Dialog“ im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn. Sie moderierte das Online-Seminar, das beispielhaft für die aktuelle Entwicklung steht. Wo keine persönliche Interaktion stattfinden kann, sollten nach Möglichkeit digitale Ersatzformate auf den Weg gebracht werden. Sie scheinen nicht nur für den Moment, sondern auch mit Blick auf die (Corona-freie) Zukunft unabdingbar und könnten wesentlicher Baustein einer neuen, modern ausgerichteten Kirche sein.