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© Anna-Sophie Meyer / Erzbistum Paderborn

Austausch über Strukturen, Sendung und Leitungskultur

Treffen der Leitenden in den Pastoralen Räumen mit der Bistumsleitung

Wie kann ein guter und offener Austausch zwischen der Bistumsleitung und den Leitenden in den Pastoralen Räumen gelingen? Welche Themen und Herausforderungen beschäftigen die Verantwortlichen vor Ort? Um über diese und weitere Fragen ins Gespräch zu kommen, findet traditionell einmal im Jahr ein Treffen der Leitenden in den Pastoralen Räumen mit der Bistumsleitung statt. Erstmals war nicht nur Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dabei, sondern es waren neben den leitenden Pfarrer auch die neuen Pfarrbeauftragten sowie die Pastoralen Koordinatorinnen und Koordinatoren eingeladen. „Es ist ein Tag des gegenseitigen Hörens und Aufeinanderhörens“, betonte der Erzbischof zu Beginn und machte deutlich, dass es darum gehe, gemeinsam tragfähige Wege für die Zukunft der Ortskirche zu entwickeln.

Ein zentrales Thema des Treffens war die Weiterentwicklung des Bistumsprozesses. Erzbischof Bentz unterstrich: „Wir sind jetzt in der Lage, alle Prozesse zu priorisieren und aufeinander abzustimmen.“ Dabei gehe es insbesondere um den Personaleinsatzplan, die Immobilienstrategie, die pastorale Struktur und den Aufbau der Verwaltung. „Die Strukturen passen so nicht mehr“, stellte er klar. In diesem Zusammenhang wurde Tobias Heinrich als neuer Koordinator für den diözesanen Weg vorgestellt, der den Prozess in den nächsten Monaten weitertreiben soll.

Generalvikar Dr. Michael Bredeck nahm Stellung zur bisherigen Ungleichzeitigkeit verschiedener Prozesse und erklärte: „Die jetzige Situation ist der Übergangszeit in der Bistumsleitung geschuldet, dass Prozesse ungleichzeitig gestartet wurden und nun erst synchronisiert werden können.“ Er warb um Verständnis dafür, dass konkrete Ergebnisse noch etwas Zeit in Anspruch nehmen werden. „Wir setzen unsere Arbeit an allen Prozessen entschlossen fort, stimmen uns innerhalb der Bistumsleitung weiter ab und werden noch einige Monate benötigen, um tragfähige Lösungen zu entwickeln“, so Generalvikar Bredeck.

Geistliche Leitungskultur annehmen und weiterentwickeln

Ein weiteres wichtiges Thema des Treffens war der Austausch über die geistliche Leitungskultur. Erzbischof Bentz setzte dazu einen Impuls und rief dazu auf, eine gemeinsame geistliche Haltung der Leitung zu entwickeln. „Leitende stehen in der Spannung, sich sowohl vor Christus und seinem Evangelium als auch vor dem Volk Gottes zu verantworten“, führte er aus. Als zentrale Ressourcen für eine geistlich geprägte Leitung nannte er die Sakramente, das Wort Gottes, Traditionen, das Glaubensbekenntnis und die vielen Menschen, die sich in den Gemeinden engagieren. Der Erzbischof forderte, immer dem Aspekt des „je mehr“ bei allen Entscheidungen nachzugehen. „Was dient beispielsweise mehr der missionarischen Sendung der Kirche in unserer Gegenwart? Was dient mehr der Einheit?“ fragte er und betonte, dass es darauf ankomme, die Ressourcen, Gaben und Charismen nachhaltig zu nutzen, um die Sendung der Kirche auch in Zukunft gut erfüllen zu können. Als Beispiele nannte er die Förderung lokaler Kirchenentwicklung sowie die Unterstützung kleiner Initiativen und pastoraler Knotenpunkte.

Auch der Umgang mit dem Dauerthema Missbrauch im Erzbistum Paderborn und seiner Aufarbeitung war ein wichtiges Gesprächsthema, insbesondere mit Blick auf die bald erwarteten Studien der Universität Paderborn. Die Bistumsleitung unterstrich die Notwendigkeit einer offenen und transparenten Auseinandersetzung mit den Ergebnissen und versprach eine klare Kommunikation, sobald diese vorliegen. Die Leitenden aus den Pastoralen Räumen konnten ihre Fragen, Sorgen und Anforderungen benennen. Eine ganze Reihe von geplanten Unterstützungsformaten, die die Sprachfähigkeit stärken sollen, wurden vorgestellt.

Gremienwahlen im Fokus

Die anstehenden Gremienwahlen für Kirchenvorstände und neue pastorale Gremien wurden ebenfalls thematisiert. Die Wahlen finden im November 2025 erstmalig hybrid statt, sodass online ab dem 10. Oktober und per Briefwahl vier Wochen lang gewählt werden kann. Dabei erhoffen sich die Organisatoren, die von Christian Föller und Marlene Hoischen aus dem Generalvikariat vertreten wurden, eine höhere Wahlbeteiligung und einen besseren Gesamtablauf, der weniger Organisationsaufwand in den Gemeinden verursacht. Diese Wahlen betreffen sowohl die Kirchenvorstände als auch die neu geschaffenen pastoralen Gremien, die eine engere Zusammenarbeit in den Pastoralen Räumen fördern sollen.

„Die Diskussionen, Vorträge und Impulse zeigen, dass es auf allen Ebenen ein großes Engagement gibt, die pastorale Arbeit zukunftsfähig auszurichten“, zog Generalvikar Dr. Michael Bredeck ein Fazit. Die vielen positiven Impulse und die Bereitschaft, gemeinsam voranzugehen, seien ein ermutigendes Zeichen dafür, dass die Kirche auch in Zeiten des Wandels eine lebendige und zukunftsfähige Gemeinschaft bleibt.

Ein Beitrag von:
Redaktionsleiter

Dirk Lankowski

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