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© Dr. Claudia Nieser / Erzbistum Paderborn
© Dr. Claudia Nieser / Erzbistum Paderborn

Weichenstellungen in Zeiten des Wandels

Priesterrat tritt zu erster regulärer Sitzung zusammen. Wichtige Themen: Wahlen und Transformation

Der Priesterrat des Erzbistums Paderborn ist zu seiner ersten regulären Sitzung zusammengekommen – und hat gleich zu Beginn Entscheidungen getroffen. Unter Vorsitz von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz prägten Wahlen, Beratungen und ein Blick auf die laufende Transformation die Gespräche am Montag im Liborianum.

Wahlen in wichtige Gremien

Gleich zu Beginn der Sitzung standen Wahlen an: Pastor Sascha Heinrich (Marsberg), stellvertretender geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates, wurde einstimmig als Vertreter in die Synodalversammlung des Synodalen Weges gewählt. Er folgt auf den verstorbenen Pfarrer Ludger Hojenski, der diese Funktion zuvor innehatte.

Für den Diözesanpastoralrat (DPR), der sich Anfang Dezember neu konstituiert, wählte der Priesterrat zwei Vertreter: Pfarrer DDr. Markus Jacobs (Leiter des Pastoralen Raums Lippe-Detmold, geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrats) sowie Pfarrer Dirk Salzmann (Leiter des Pastoralen Raums Hagen-Mitte-West). Pfarrer Jacobs wies auf die neue Rolle des DPR hin: Durch das am 1. September 2025 in Kraft getretene Statut ist der Rat künftig das zentrale Beratungsorgan des Paderborner Erzbischofs für grundlegende Entscheidungen in der Erzdiözese – mit dem Ziel gemeinsamer Beschlüsse. Auch für die Mitglieder aus dem Priesterrat bedeutet dies eine neue Rolle.

Bericht des Erzbischofs: Amtssitzwechsel und Transformation

Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete Erzbischof Dr. Bentz von seinem einwöchigen Amtssitzwechsel ins Sauerland im Oktober. In Begegnungen mit rund 2.500 Menschen habe er zahlreiche Rückmeldungen zur Transformation erhalten. Besonders häufig sei die Sorge geäußert worden, wie sich die anstehenden Veränderungen auf kleine Dorfgemeinden auswirken und ob in großen Seelsorgeräumen weiterhin Nähe gelebt werden könne. Er habe deutlich wahrgenommen, wie stark viele Menschen die Kirchengebäude als identitätsstiftende Orte empfänden. Daraus ergebe sich die Frage, wie diese Gebäude erhalten und zugleich vielfältig genutzt werden könnten

Auch im Priesterrat spiegelten sich diese Rückmeldungen: Einzelne Wortbeiträgen wiesen auf die Verunsicherung bei hauptberuflich und ehrenamtlich Engagierten angesichts der Tatsache hin, dass aktuell im Transformationsprozess noch vieles in der Schwebe sei. Der Erzbischof ermutigte dazu, Vertrauen in den gemeinsamen Veränderungsprozess zu setzen und sich auf die Suche nach tragfähigen Lösungen einzulassen. „Veränderungsprozesse greifen dann, wenn nicht fertige Antworten vorgesetzt werden“, so Erzbischof Dr. Bentz.

Aufarbeitung sexualisierter Gewalt

Ein weiterer zentraler Punkt der Sitzung war die im Frühjahr 2026 erwartete Studie „Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Eine kirchenhistorische Einordnung“. Thomas Wendland, Interventionsbeauftragter des Erzbistums, erläuterte, dass sich die von der Universität Paderborn durchgeführte Studie auf die Amtszeiten der Erzbischöfe Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degenhardt konzentrieren werde – also auf die Jahre von 1941 bis 2002. Wendland kündigte verschiedene Informations- und Gesprächsformate an, um eine breite Auseinandersetzung mit der Studie zu ermöglichen.

Information zur Dechantenkonferenz: Umschreibung der Seelsorgeräume

Generalvikar Dr. Michael Bredeck informierte abschließend über die jüngste Dechantenkonferenz. Zentrales Thema dort war die geplante Umschreibung der Seelsorgeräume. Aus allen 19 Dekanaten seien Rückmeldungen eingegangen – viele mit klaren Voten, in einigen Fällen bestünden noch Klärungsbedarfe. Erzbischof Dr. Bentz bezeichnete es als ersten Erfolg des Prozesses, dass in allen Dekanaten die Leitungen der Pastoralen Räume aktiv am Prozess beteiligt sind. Dies sei ein guter Ausgangspunkt für die weiteren Schritte in der Pastoraltransformation.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn
Redaktion

Dr. Claudia Nieser

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