Der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, von denen wir Woche für Woche eine entzünden, macht deutlich: Der Advent ist eine Zeit der Erwartung. Als Christen warten wir darauf, die Ankunft des Herrn in dieser Welt zu feiern. Wir denken daran, dass Gott Mensch geworden ist und uns nahe sein will – weit über die feierlichen Tage des Weihnachtsfestes hinaus, in den Herausforderungen unserer Zeit und unseres Alltags. Deshalb ist es ein starkes Signal, dass wir in diesem Jahr am ersten Advent nicht nur in die Vorweihnachtszeit gestartet sind, sondern als Kirche in Deutschland zu unserem synodalen Weg und als Ortskirche von Paderborn zum nächsten Diözesanen Forum aufgebrochen sind.
Das Diözesane Forum wird versuchen, die Arbeitsstände des Synodalen Weges aufzugreifen. Es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Kirche. Um das, was wir unter der Führung des Heiligen Geistes an notwendigen Veränderungen anpacken müssen – aber sicher auch um das, worüber wir in der Ortskirche von Paderborn nicht allein entscheiden können, weil es auf der Ebene der Weltkirche verhandelt werden muss.
Viele Erwartungen, Jesus als gemeinsame Mitte
Viele Menschen aus dem ganzen Erzbistum Paderborn werden sich beim Diözesanen Forum begegnen – Menschen unterschiedlichen Alters, mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Erwartungen, Enttäuschungen und Hoffnungen. Kirche ist und war schon immer vielfältig. Doch es macht derzeit den Anschein, als werde die Verständigung darüber, was noch „katholisch“ sei, immer konfliktreicher. Ich hoffe und wünsche mir, dass es uns allen beim bevorstehenden Forum und auch darüber hinaus gelingt, in einen konstruktiven Dialog zu treten und uns zuzuhören. Helfen kann und wird uns dabei, uns von Jesus als unserer gemeinsamen Mitte leiten zu lassen.