Was ist wirklich wichtig?
Das muss in meinen Augen zu der Frage führen, ob wir aus der jetzigen Situation, in der durch die Corona-Pandemie alles so „anders“ ist, als Kirche nicht etwas lernen können? Was, wenn dieses „Andere“ uns zeigen würde, was eigentlich wirklich wichtig ist für die Kirche? Was, wenn diese „Anders-Erfahrung“ uns vielleicht sogar zum „Besseren“ führen könnte? Viele Menschen sind derzeit von Ängsten und Unsicherheit erfüllt. Die Krise hat uns erfinderisch werden lassen, wie wir Menschen auch über die räumliche Distanz hinweg erreichen, um sie zu ermutigen. Warum erhalten wir uns diesen Ideenreichtum und dieses Engagement nicht auch, wenn wir wieder ganz persönlich auf Menschen zugehen können?
Auch Neues immer wieder hinterfragen
Damit meine ich nicht nur, dass wir die jetzt vielfach erprobten digitalen Möglichkeiten voraussichtlich auch künftig stärker einsetzen könnten. Ich bin dankbar, an wie vielen Stellen Menschen aktiv geworden sind und Initiativen oder Aktionen auf die Beine gestellt haben, mit denen man Menschen in der Krise erreichen konnte und nicht allein gelassen hat. Aber wir müssen jetzt evaluieren, mit welchen Inhalten und Formaten wir die Menschen wirklich erreichen: Wie lassen sich manche Angebote, die wir in dieser Situation gemacht haben, sinnvoll fortführen? Die Krise zeigt uns also auch, dass wir Mut brauchen, Neues nicht nur zu entwickeln, sondern immer wieder auch zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verbessern.